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Für die Untersuchung befragte die gewerkschaftsnahe Stiftung rund 2.000 Betriebsräte. Sie erkannten zwar den Gewinn für die Beschäftigten an, wenn etwa Roboter gefährliche oder anstrengende Arbeiten übernehmen. Gleichzeitig konstatierten sie aber auch, dass neue Technologien die Arbeitsbedingungen und -organisation stark beeinflussen, und das nicht nur zum Vorteil der Beschäftigten. Im Detail wurden etwa in einem Fünftel der Betriebe Roboter eingesetzt. In nur 6 % der Fälle ersetzten sie jedoch menschliche Arbeit komplett, während sie bei den anderen als Unterstützung der Beschäftigten wahrgenommen werden. Insgesamt ist die vorläufige Jobbilanz eher positiv: In 16 % der Betriebe kam es zu technologisch bedingtem Personalabbau, 36 % dagegen verzeichneten einen Stellenzuwachs. Branchenabhängig gibt es hier aber mitunter große Unterschiede.

Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie könnte einiges besser laufen, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Ein Versprechen digitaler Zukunftsvisionen sei, dass die Beschäftigten dank mobiler Arbeit mehr Einfluss auf die zeitlichen Abläufe haben. Allerdings zeigt die Befragung, dass die Möglichkeit von Home-Office-Arbeiten nur in 13 % der Betriebe verbreitet ist. Dass die Digitalisierung die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf verbessert habe, finden nur 15 % der Betriebsräte.

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat 2017 eine eigene Broschüre mit vielen Praxisbeispielen zur Frage, wie in der Zukunft gearbeitet wird, veröffentlicht. Der Betriebsrat sei ein wichtiger Partner bei der Gestaltung der Arbeitswelt von morgen, heißt es darin. Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermögliche Interessensausgleiche auch dann, wenn auf Anhieb keine Win-win-Situation erreicht werden könne.