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Der Werkstoffhersteller Covestro aus Leverkusen hat eine Möglichkeit zur additiven Fertigung von Stoßdämpfern entwickelt, die auf einer Kombination verschiedener Herstellungsverfahren und Werkstoffe beruht. Wenngleich es sich dabei gegenwärtig noch um einen Demonstrator handelt, wertet der Hersteller das Ergebnis als Beleg für eine mögliche Serienfertigung.

Der 40 x 7 cm große Stoßdämpfer setzt sich aus drei unterschiedlichen Einzelbauteilen zusammen. Die äußere Feder stellt Covestro im SLS-Verfahren (selektives Lasersintern) aus elastischem und abriebfestem Polyurethan (TPU) her. Demgegenüber ist bei der Stellschraube im Inneren vor allem Festigkeit und Härte gefragt: Hier verarbeitet der Hersteller ein robustes Polycarbonat im Schmelzschichtverfahren (FFF bzw. Fused Filament Fabrication). Schließlich kommt flüssiges Polyurethan-Harz im DLP-Verfahren (Digital Light Processing) zum Einsatz, um besonders filigrane Strukturen aufzubauen, wie sie für den Druck der Luftkammer im Inneren des Stoßdämpfers benötigt werden.

Das Ergebnis zeigt, dass eine Kombination unterschiedlicher Fertigungstechnologien auch die additive Fertigung komplexer Elemente mit verschiedenen Anforderungen an die Materialeigenschaften ermöglicht. Forschung und Industrie arbeiten zudem an Multimaterial-3D-Druckverfahren, die mehrere Grundstoffe beim Druck eines Objekts in einem einzigen Arbeitsgang kombinieren. Dadurch würden zusätzliche Arbeitsschritte beim Zusammensetzen oder Verkleben einzelner Komponenten entfallen.