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Mit dem Wachstum des Marktes für Fahrzeuge mit Elektroantrieb steigen die Anforderungen an die Ladeinfrastruktur: je schneller und einfacher, desto besser. Das kabelgebundene Robotersystem , das Wissenschaftler der TU Graz gemeinsam mit BMW, Magna Steyr, Keba und dem österreichischen Verein für Kraftfahrzeugtechnik entwickelt haben, erfüllt diese Kriterien. Der Clou : Das Ladesystem wurde für Standard- und Normladestecker konzipiert, am E-Fahrzeug sind keinerlei Modifikationen nötig.

Und so funktioniert es: Der Roboter ist mit Kameras ausgestattet, anhand derer er die Ladebuchse der verschiedenen Fahrzeuge erkennt. Sie können nacheinander in die Ladestation einfahren und werden automatisch aufgeladen. Das klappt auch, wenn das Auto nicht vorschriftsgemäß geparkt wird. Selbst unterschiedliche Lichtbedingungen in Gebäuden oder im Freien sollen dem Roboter nichts ausmachen, berichten die Forscher. Ziel des Systems ist es, das automatisierte Schnellladen von E-Fahrzeugen mit hohen Ladeleistungen zu ermöglichen, damit diese innerhalb weniger Minuten wieder genug Energie für längere Fahrten haben. Dabei kommen neuartige, flüssigkeitsgekühlte Stecker und Kabel zum Einsatz.

Die Erfindung könnte dabei helfen, ein Problem zu lösen, das (nicht nur) Deutschland im Moment noch hat: Der Absatz von E-Autos steigt, der Ausbau der Ladestationen aber geht nur schleppend voran, berichtet das „Handelsblatt" . Das wiederum dürfte viele Menschen davon abhalten, E-Autos zu kaufen. Derzeit gibt es dem Bericht zufolge rund 5.000 öffentliche Ladesäulen mit etwa 20.000 Anschlüssen, hinzu kämen 70.000 private und privatwirtschaftliche Ladepunkte. Die Bundesregierung hatte ursprünglich geplant, bis 2020 mindestens 100.000 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge zusätzlich verfügbar zu machen.