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Die Wissenschaftler selbst nennen ihre Entdeckung „spektakulär“. Das dürfte auch damit zu tun haben, dass für ihren Einsatz lediglich ein handelsüblicher 3D-Drucker und Kunststoff benötigt werden – sowie das richtige Know-how. Das Prinzip ähnelt der einer optischen Linse aus Glas, mit der ein Lichtstrahl fokussiert werden kann. Für die Formung der Terahertz-Strahlung werden Kunststoffblenden verwendet, die vorher mit einer speziellen Berechnungsmethode präzise an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst wurden. Die Blenden werden mit einem 3D-Drucker hergestellt, der den Forschern zufolge noch nicht einmal eine besonders hohe Auflösung braucht: „Es genügt, wenn die Präzision der Struktur deutlich besser ist als die Wellenlänge der verwendeten Strahlung“, so Prof. Andrei Pimenov , Leiter des Instituts für Festkörperphysik an der TU Wien. Aufgrund der leichten Anwendbarkeit rechnet er mit einem weiteren Schub für die Terahertz-Technik in zahlreichen Anwendungsfeldern.

Welche Vorteile sie der Industrie bringen kann, zeigt unter anderem auch das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITW M. Die Technik messe zuverlässig dünne Farb- und Lackschichten auf metallischen und nichtmetallischen Substraten, heißt es dort. Damit ist sie unter anderem auch für die Automobilindustrie und den Flugzeugbau interessant. Der Vorteil zu bestehenden Messverfahren bestehe darin, dass weder direkter Kontakt noch optisch transparente Schichten nötig seien. In einem Modellprojekt wird derzeit an einer selbstprogrammierenden Lackierzelle gearbeitet.