
Was haben die Außenhülle von Flugzeugen, Autolacke und Shampooflaschen gemeinsam? Vorbilder in der Natur! Nicht etwa, dass dort Haarwaschmittel auf Bäumen wächst oder das bunte Federkleid von Vögeln nur aufgemalt wäre – aber die Natur liefert die Vorlage für einen besonderen Bereich der Wissenschaft: Bionik. Einer der bekanntesten Vertreter dürfte der sogenannte Lotus-Effekt sein. Ob Bratpfannen, Autos, Kleidung oder Regenschirme – es gibt unzählige Produkte die mit den besonderen Eigenschaften werben, Schmutz und Wasser einfach abperlen zu lassen.
Vorbild dieser Eigenschaft ist die Lotuspflanze, deren Oberflächenstruktur einen ähnlichen Effekt erzielt. Seit den 1990er Jahren nutzt die Industrie den künstlichen Nachbau in allerlei Materialien – und entwickelt ihn sogar weiter. So perlt Schmutz von einer Oberfläche im Forschungslabor der Duke University in North Carolina nicht einfach nur ab. Beim Kontakt mit Wasser springen die Partikel buchstäblich ab, das Material reinigt sich selbst .
Pfeilgiftfrösche als Vorbild
Einen ganz ähnlichen Ansatz, wenn auch deutlich spezifischer, nutzen Forscher der Arizona State University . Als Vorbild für deren Entwicklung dienen Pfeilgiftfrösche, die auf ihrer Haut unterschiedliche Drüsen besitzen.