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UD-Tapes sind Bänder mit Verstärkungsfasern aus Glas oder Kohlenstoff, die unidirektional (UD) ausgerichtet und in eine thermoplastische Matrix eingebettet werden. In der Praxis werden zumeist mehrere dieser Bänder übereinandergelegt, sodass ein Laminat entsteht. Wie viele UD-Tapes jeweils eingesetzt werden, hängt von den Anforderungen an Steifigkeit und Festigkeit des jeweiligen Bauteils ab. Dabei erweisen sich die Tapes den Eigenschaften von Metallen häufig überlegen und ermöglichen zudem eine gewichtsparende Konstruktion. UD-Tapes sind beispielsweise für die Automobilindustrie interessant, der sie helfen können, das Fahrzeuggewicht zu reduzieren und den Schadstoffausstoß zu verringern.

Am Fraunhofer-Pilotanlagenzentrum für Polymersynthese und -Verarbeitung PAZ in Schkopau ist nun in Zusammenarbeit mit KraussMaffei Berstorff eine neue Anlage zur Herstellung von UD-Tapes entstanden. Sie erreicht eine derzeit weltweit einmalige Verarbeitungsgeschwindigkeit von bis zu 20 m pro Minute bei Temperaturen bis zu 350 °C. Dabei werden die Fasern der Tapes auf einer Breite von maximal 500 mm im Faserbett mit einem Matrixkunststoff benetzt und anschließend gekühlt, an den Rändern beschnitten und auf Rollen gewickelt. Über eine integrierte Schneidevorrichtung lassen sich die Bänder auch schmaler gestalten. Die neue Produktionsanlage soll am 3. Mai 2018 in Schkopau offiziell in Betrieb genommen werden.