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Die genaue Vermessung der glühenden Stahlbänder scheiterte bisher an Wasserdampf, aufgewirbeltem Staub und thermischer Strahlung, erklären die Jungunternehmer von mecorad . Sie nutzen Radarsensorik, die eine mikrometergenaue Messung an jeder Stelle des Prozesses in Echtzeit ermöglichen soll. Die Sensoren werden rund um die Walzstraße angebracht und vermessen das Metall direkt in der Produktion nach Dicke, Breite und Länge. Angeblich sind die Ergebnisse momentan bereits bis auf den Zwanzigstelmillimeter genau. Die Technik kann in Alt- und Neuanlagen eingebaut werden. Eine Pilotanlage wurde nach Angaben von mecorad bereits erfolgreich getestet.

Das Verfahren ist dazu geeignet, Verluste aufgrund ungenauer Messungen zu minimieren und gleichzeitig der Digitalisierung im Unternehmen zu einem Schub zu verhelfen. Hier sieht mecorad nämlich Wachstumspotenzial: Weitere Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette ergänzen das Portfolio des Startups. Dazu zählen Software für spezialisierte Messungen, Prozessanalysen und Regelungsalgorithmen. Tatsächlich ist der Markt groß: Nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung Stahl betrug die Gesamterzeugung des Materials in Deutschland im Jahr 2016 rund 42,1 Millionen Tonnen . Die größten Abnehmer sind die Automobil- und die Bauindustrie sowie der Maschinenbau.