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Dass der erste Opel GT 1968 vom Band rollte, wissen Autoliebhaber. Dass der Sportwagen auch als Stromer kurzzeitig für Furore sorgte, war bisher nur wenigen bekannt. Gemeinsam mit Bosch, Varta und Continental entwickelte Georg von Opel damals auch einen Prototyp mit Elektroantrieb.

Der Tüftler wollte die Leistungsfähigkeit der Technologie beweisen, zumal sich die Ölkrise der 1970er-Jahre abzeichnete. Sechs Weltrekorde fuhr er mit dem schnittigen Gefährt, das 188 km/h Spitze erreichte, auf dem Hockenheimring ein.

Für die Pionierleistung waren einige Umbauten nötig: Zur Steigerung der Aerodynamik wurden alle Lufteinlässe verschlossen, für die Elektromotoren wurde ein elektrisches Kühlgebläse installiert. Der Bremskraftverstärker erhielt eine elektrische Vakuumpumpe, die Batterien wurden hinter dem Fahrersitz und auf der Beifahrerseite platziert. Trotzdem machten sie nach 44 km schlapp.

Es wäre noch viel zu tun gewesen, doch Georg von Opel starb im August 1971. Sein Sohn Gregor von Opel präsentierte den Wagen jüngst, um an die Pionierleistung seines Vaters zu erinnern – und um für die stärkere Nutzung der Elektromobilität in Deutschland zu werben.