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Huhn oder Ei? Auch wenn der Vergleich nahe zu liegen scheint, die ewig junge Frage nach dem "Zuerst" stellt sich für Autos mit Brennstoffzellen-System nicht wirklich. Erst wenn ein halbwegs flächendeckendes Netz an Wasserstoff-Tankstellen zur Verfügung steht, hat die vermeintliche Alternative zur Alternative überhaupt eine Chance, ihre Vorteile und ihr Leistungsvermögen im Alltag zu demonstrieren. Und tatsächlich, es tut sich was. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt hat sich mit 24 neuen, allgemein zugänglichen Wasserstoff-Tankstellen deren Anzahl in Deutschland 2017 nahezu verdoppelt. Mit derzeit 45 solcher Tankstellen besitzt die Bundesrepublik damit hinter Japan das aktuell zweitgrößte Netz weltweit. Bis 2019 soll deren Anzahl die 100 überschreiten, verbunden mit einem entsprechend steigenden Bedarf an Treibstoff. Dazu passt die aktuelle Meldung, dass ITM Power gemeinsam mit Shell im Rheinland die weltgrößte PEM-Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage errichten wird.

Wichtiger Bestandteil dieser Kooperation ist die erstmals auch im Rahmen der HANNOVER MESSE 2018 vorgestellte integrierte Technologie-Plattform HGas von ITM Powers. "Die weltweite Dekarbonisierung der Wasserstoffproduktion in der Chemie- und Raffinerieindustrie ist potenziell ein sehr großer Markt. Dieses Pionierprojekt mit Shell zielt darauf ab, zu zeigen, was mit unseren Elektrolyseuren im industriellen Maßstab erreicht werden kann, die zudem kostengünstige erneuerbare Energien nutzen und zur Stabilität des Stromnetzes beitragen können", sagt Dr. Graham Cooley, CEO von ITM Power. Bereits im Jahr 2020 soll die Anlage mit dem Namen "Refhyne" in Betrieb gehen, um dann die erste großindustrielle Anwendung der so genannten Polymer-Elektrolyt-Membran-Technologie sein. Betrieben mit preiswertem Strom aus erneuerbaren Energien könnte sie zu einer Schlüsseltechnologie für eine potenziell CO2-freie Wasserstoff-Erzeugung werden.