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Das erste Experimentierfeld der Blockchain waren Kryptowährungen. „Wir glauben aber, dass die neue Technologie die Logistik wirklich revolutionieren kann“, sagt Matthias Heutger, Senior Vice President von DHL Customer Solutions & Innovation. Ein Hauptgrund dafür ist, dass die Blockchain genau für solch komplexe Prozesse ausgelegt ist, wie sie globale Lieferketten darstellen. Gemeinsam mit der Beratung Accenture hat DHL einen Trendreport veröffentlicht, der die Chancen aufzeigen soll.

DHL ist mit diesem Vorstoß keineswegs allein. Wie die Verkehrsrundschau berichtet, wird beispielsweise in den Häfen von Antwerpen und Rotterdam bereits mit Blockchain-Technologie experimentiert. Gemeinsam mit der Stadt hat etwa der Hafenbetrieb Rotterdam ein BlockLab gegründet, während in Antwerpen das Containerhandling per Blockchain automatisiert werden soll. Damit entfalle das Papier, das beim Containertransport bis zu 50 % der Kosten verursacht. IBM und Maersk arbeiten sogar schon an einer globalen, Blockchain-gesicherten Plattform für den Schiffshandel .

Das Beispiel, das DHL und Accenture im Auge haben, betrifft nun die Authentifizierung von Arzneimitteln . Da Blockchain-Einträge unwiderlegbar sind, könnten Manipulationen in der Lieferkette erkannt, Fälschungsrisiken reduziert und letztlich Leben gerettet werden. Die beiden Partner haben bereits einen Prototyp für die Serialisierung mit Netzknoten in sechs Regionen entwickelt, mit dem sie nach eigenen Angaben Arzneimittel über die gesamte Lieferkette hinweg verfolgen können. Das entsprechende Register kann sowohl von Herstellern als auch von Lagerhäusern, Vertriebspartnern, Apotheken, Krankenhäusern und Ärzten genutzt werden. Die Autoren räumen allerdings auch ein, dass der Erfolg unter anderem davon abhängig ist, dass alle Parteien zur Zusammenarbeit bereit sind.