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Automatisierte Maschinen im Flugzeugbau sind bisher meist schwer, ganz auf einen bestimmten Einsatz zugeschnitten und schienengebunden. Das ist unflexibel und kostet Geld sowie Produktivität. Dem wollen das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM), Siemens und weitere Partner etwas entgegensetzen: Ihr mobiler Roboter kann die Flugzeugbauteile selbstständig anfahren und dort beispielsweise messen, fräsen, bohren und fügen – eben alle notwendigen Arbeiten ausführen. Die Abweichungen bei der Bearbeitung betragen laut Fraunhofer höchstens 0,2 mm. Es sei damit der „weltweit genaueste Sechsachsindustrieroboter auf AGV“ (Automated Guided Vehicle).

Zugleich bekräftigten Fraunhofer und Siemens ihre Kooperation, die künftig auch auf andere Themenfelder ausgeweitet werden soll. Sie soll sowohl eine gemeinsame Vorlaufforschung als auch die Entwicklung von Prototypen umfassen. In Stade existiert bereits eine Modellfabrik für die Flugzeugmontage , in der Prozesse sowohl real als auch am digitalen Zwilling umgesetzt werden. Eines der dortigen Projekte stellte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Ende des vergangenen Jahres vor: Den DLR-Wissenschaftlern gelang es, zu demonstrieren, wie zwei parallel arbeitende Roboter die Produktionszeit beim Bau von Flugzeugflügelschalen potenziell halbieren können, ohne einander ins Gehege zu kommen. Im ersten Anlauf wurde eine Zeitersparnis von 38 % erzielt.