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Der Begriff CassaMobile kommt aus dem Italienischen und deutet bereits an, worum es geht: Container. Von außen unscheinbar, beherbergt er in seinem Inneren als Kernstück einen 3D-Drucker, den die Wissenschaftler des federführenden Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA selbst entwickelt haben. Da eine Kamera den Druckvorgang überwacht, kann bei etwaigen Fehlern schnell eingegriffen werden. Ein Fräsmodul, eine Reinigungsanlage und Luftfiltereinheiten zählen ebenfalls zur Ausstattung der Fabrik to go.

Was bringt das für Unternehmen? Zunächst mehr Flexibilität, denn der Container kann ohne Straßeneskorte von A nach B transportiert werden. Darüber hinaus brauchen sie eine Fabrik nicht an mehreren Standorten aufzubauen, sondern können die Fertigung dort einsetzen, wo sie benötigt wird. Lediglich Strom, Wasser und Druckluft müssen am Zielort vorhanden sein. Vielleicht der wichtigste Faktor sind aber die verkürzten Lieferzeiten. Die können nicht nur einen Wettbewerbsvorteil bedeuten, sondern auch gesellschaftlichen Nutzen bringen. Als Beispiel werden Knochenbohrschablonen in der Medizintechnik genannt, die vielfach bei komplizierten Brüchen benötigt und nur an wenigen Standorten gefertigt werden. Dadurch beträgt die Lieferzeit bisher bis zu einer Woche – nicht alle Chirurgen können oder wollen so lange warten.

Die Idee einer mobilen Fabrik ist nicht neu. Bereits 2010 entwickelte die Schlemmer Group das Konzept einer Fertigung auf Rädern und setzte sie in die Praxis um. Der Lkw ist nach Unternehmensangaben in zwei bis drei Stunden produktionsbereit. Bis zu 3.000 unterschiedliche Produkte können so an Ort und Stelle hergestellt werden.