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Die Forscher am Austrian Institute of Technology untersuchten Unternehmensdaten aus Österreich, Deutschland sowie der Schweiz und fanden heraus, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Industrie-4.0-Technologien und Rückverlagerungen gibt . Der Grund ist, dass die Unternehmen dadurch an Flexibilität, Liefer- und Wettbewerbsfähigkeit gewinnen. Genau diese Pluspunkte waren zuvor aufgrund großer Entfernungen und des höheren Koordinationsbedarfes mitunter verloren gegangen. Industrie-4.0-Anwendungen könnten außerdem die Produktivität vor Ort deutlich erhöhen.

„Wesentliche Impulse“ für die heimischen Standorte sehen die Forscher zwar noch nicht: Bisher verlagern erst 5 bis 6 % der Unternehmen zurück. Sie erwarten aber, dass der Anteil deutlich steigen wird. Einen Haken hat die Sache: Es ist unsicher, ob mit den Rückverlagerungen auch die Arbeitsplätze wiederkommen. Denn aufgrund der Automatisierung werden weniger Beschäftigte benötigt – und wenn, dann vor allem hoch qualifizierte. Die Steigerung der Flexibilität und Produktivität der Unternehmen könnte dennoch indirekt zu mehr Beschäftigung führen.

Unterm Strich ist Industrie 4.0 weder ein Jobkiller noch ein Jobmotor, meint das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) . Die Digitalisierung könnte zwar dazu führen, dass 490.000 Jobs verloren gehen. Gleichzeitig entstünden aber an anderen Stellen 430.000 neue. Um diese Verschiebungen abzufedern, seien Bildung und Weiterbildung besonders wichtig.