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Immer öfter arbeiten Mensch und Maschine bei Fertigungsabläufen Hand in Hand – vor allem in Deutschland. Mit einer Quote von 309 Robotern pro 10.000 Industriebeschäftigten liegt die Bundesrepublik weltweit auf dem dritten Platz hinter Korea und Singapur. Bei Cobots ist "Hand in Hand" wörtlich zu verstehen: Die Interaktion ist hier enger als etwa bei assistierenden Robotern. Als ersten Schritt sollten Unternehmen daher genau analysieren, welche Aufgaben der Cobot übernehmen soll und wie er mit dem Menschen zusammenarbeitet. Auf dieser Grundlage wird dann eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung für den jeweiligen Arbeitsplatz erstellt.

Auch die Technik selbst ist in der Lage, das Sicherheitsniveau zu erhöhen. Sensoren und Kameras etwa können Menschen in ihrem Umfeld wahrnehmen und die Bewegungsgeschwindigkeit sowie die eingesetzte Kraft des Roboters an die Arbeitssituation anpassen. Laut TÜV Rheinland ist noch ein weiterer wichtiger Aspekt zu beachten: die Unterweisung der Mitarbeiter. "Oftmals sind es einfache Dinge wie das Freihalten von Fahrwegen, die maßgeblich dazu beitragen, dass die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert", sagt Andreas Kaulen, Experte für Arbeitssicherheit.

Trotzdem bleibt ein Restrisiko bestehen, heißt es beim Institut für Arbeitsschutz (IFA) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Die Verletzungsrisiken durch Kollisionen zwischen Mensch und Cobot sind abzuwägen und zu bewerten. Derzeit gebe es aber erst sehr wenige praktische Handlungsanleitungen. Die DGUV selbst hat daher ein Informationsblatt veröffentlicht, das über die Planung von Anlagen mit der Funktion "Leistungs- und Kraftbegrenzung" aufklärt.