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Eine neue Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY unter 2.000 mittelständischen Unternehmen in Deutschland zeichnet eine bedenkliche, aber auch differenzierte Lage zum aktuellen Stand der Digitalisierung. Zwar sind sich 74 % der Befragten dessen bewusst, wie wichtig digitale Technologien für Produktion und Vertrieb wären, und immerhin ein Drittel verfügt auf der Ebene der Geschäftsführung bereits über einen Chief Digital Officer. Dennoch scheinen insbesondere kleine Mittelständler den Anschluss zu verlieren: In Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 30 Millionen Euro spielt die konsequente Digitalisierung lediglich bei 55 % eine mittelgroße oder große Rolle (Unternehmen mit mehr als 100 Millionen Euro Umsatz: 66 %). Zudem tendieren kleinere Mittelständler dazu, entsprechende Modernisierungen weniger stark als Chance zu bewerten. Als problematisch erweisen sich insbesondere die damit einhergehenden Kosten und größere Probleme bei der Einstellung geeigneter Fachkräfte: Diese würden sich häufiger an große und bekannte Unternehmen wenden.

Zusätzlich lassen sich auch Unterschiede zwischen einzelnen Branchen und Regionen in Deutschland aufzeigen: Während beispielsweise die Energie- und Wasserversorgung vergleichsweise modern aufgestellt ist, hinkt die Baubranche noch hinterher. Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern zeigen Unternehmen wenig Initiative, um die Digitalisierung in Angriff zu nehmen. Laut einer exklusiv dem Handelsblatt vorliegenden Untersuchung betrifft dieses Phänomen aber auch zahlreiche Familienunternehmen.