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Langfristig werden wir sehr viel mehr Strom benötigen, um Güter- und Personenverkehr umweltverträglich abwickeln zu können. Der Dialog mit Unternehmen der Energiewirtschaft ist dabei besonders wichtig – hier muss Erzeugung und Verteilung bedarfsgerecht organisiert werden. Ziel ist es, mehr Strom aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, die Ladeinfrastruktur flächendeckend zu revolutionieren und somit ein modernes, leistungsfähiges Stromnetz zu generieren.

Welche neuen Infrastrukturlösungen gibt es?

Die Elektrifizierung des Straßenverkehrs ist ein Weg, um eine umweltfreundliche Mobilität voranzutreiben. Bis 2020 sollen laut Bundesregierung bereits eine Million Elektroautos auf den Straßen sein. Stellt man sich aber vor, dass alle E-Autos ungefähr zur gleichen Zeit abends an die Ladestation angeschlossen werden, ergibt sich vor allem ein Problem: Wie lässt sich verhindern, dass das Netz durch die hohe Belastung zusammenbricht? Das macht Smart Grids als zukünftige Kommunikationsinfrastruktur nötig. Sie können dabei helfen, Ladevorgänge zeitlich zu steuern. Nimmt der Anteil an erneuerbaren Energien zu, gewinnt ein stabiles Netz immer mehr an Bedeutung. Schließlich hängen diese Energien von natürlichen Faktoren wie Witterung oder Tageszeit ab. Das kann zu Energieschwankungen führen – kein Problem, das sich nicht lösen ließe. Der automatisierte Datenaustausch zwischen Energielieferanten, Verbrauchern und Produzenten muss sich verbessern. Eine Aufgabe, die in Zukunft das Smart Grid übernimmt.

Wie kann eine flächendeckende Ladeinfrastruktur entstehen?

Laut einer Studie von statista gab es in Deutschland im Februar 2018 rund 8.500 Ladestationen für Elektroautos. Damit die Infrastruktur für Elektromobilität vorangetrieben werden kann, hat das Bundeskabinett ein Marktanreizprogramm beschlossen. Dieses fördert den Aufbau von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur, indem es immer wieder anteilige Finanzierungsmöglichkeiten bietet. So soll ein flächendeckendes Netz aus Schnelllade- und Normalladestationen entstehen. Bis 2020 sind mindestens 15.000 Ladesäulen geplant – für eine Million Elektrofahrzeuge bräuchte Deutschland mehr als die doppelte Anzahl. Die Ladesäulenverordnung gibt die technischen Mindestanforderungen an die Ladeinfrastruktur vor. Eine TÜV-Zertifizierung nach diesen technischen Maßstäben ist für eine staatliche Förderung unbedingt notwendig.

Andreas Kuhlmann , Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena) unterstützt die Ansicht, man müsse Mobilität neu denken und die Infrastruktur gezielt fördern. "In Zukunft gilt es, die täglich wachsenden dezentralen Komponenten des Energiesystems intelligent zu koordinieren und vor allem auch die Energiewende über alle Sektoren hinweg zu denken." Doch wer in Infrastrukturlösungen investiert, sei nach wie vor eine der wichtigsten Fragen: "Unsere Leitstudie zeigt, dass manche Technologien einen spektakulär guten Lauf vor sich haben und vermutlich leicht Investoren finden werden. Es liegt an uns, den dafür erforderlichen ökonomischen Rahmen zu schaffen."

Die Ampel steht noch nicht auf grün

Bis zur Energiewende gibt es noch einige Baustellen, die angegangen werden. Nicht nur Lösungen für umweltfreundliche Mobilität im Straßenverkehr sind gefordert. Es muss außerdem ein neues Infrastrukturnetz die Elektromobilität erleichtern. Der Dialog mit Energiewirtschaftlern eröffnet neue Wege für die Automobilwirtschaft von morgen.

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