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MT Aerospace ist mit einem Industrieanteil von rund 10 % an der Entwicklung und Fertigung des Trägersystems der Ariane-6-Rakete beteiligt, unter anderem mit dem Wasserstofftank . Am Standort Augsburg hat der Hersteller nicht nur bestehende Fertigungskapazitäten umgerüstet, sondern im Juni 2018 auch eine zusätzliche, 2500 m² große Halle eingeweiht, die den „Sprung in das Industrie-4.0-Zeitalter“ bedeuten soll.

In Augsburg geht MT Aerospace nun komplett digitalisierte Wege, mit einer Kombination aus vernetzter M2M-Kommunikation (Machine to Machine), dem Einsatz von Bohr- und Nietrobotern und einer weltweit einzigartigen FSW-Schweißanlage (Friction Stir Welding): Das neue Konzept erlaubt die Herstellung neuartiger Leichtbauteile aus verschiedenartigen, zusammengefügten Metallen. Gegenüber bisherigen Verfahren ist so eine deutlich umfangreichere Gewichtseinsparung möglich. Die Schweißanlage dokumentiert sämtliche Fertigungsschritte und überprüft die Qualität einzelner Bauteile automatisch per Ultraschallmessung. Komponenten, welche die Anlage verlassen, bedürfen keiner weiteren Schritte zur Nachbearbeitung. CEO Hans J. Steiniger sieht in der neuen, digitalisierten Schweißfabrik einen „Technologiesprung in der Größenordnung von 20 Jahren und mehr“.

Die Modernisierung bestehender und die Schaffung neuer Fertigungskapazitäten zielen insbesondere darauf ab, die Ariane-6-Trägerrakete durch effizientere und günstigere, digitalisierte Fertigungsprozesse wettbewerbsfähiger zu machen. Dieses Vorhaben zeigt sich auch beim Blick auf weitere Bauteilgruppen: Einige Komponenten des neuen ETID-Triebwerks kommen künftig beispielsweise aus dem 3D-Drucker – einen ersten Brenntest konnte der Antrieb kürzlich erfolgreich bestehen.