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2017 erreichten sowohl die Anzahl als auch das Gesamtvolumen der Veräußerungen von Unternehmensteilen in Deutschland die zweithöchsten Werte seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2010. Demnach stieg in der Bundesrepublik der Gesamtwert der Desinvestitionen im vergangenen Jahr um 18 % auf 70,7 Mrd. US-Dollar, heißt es in der Global Corporate Divestment Study 2018 Germany. 85 % der deutschen Unternehmen, die schon Erfahrungen mit Desinvestitionen gesammelt haben, planen darüber hinaus weitere Verkäufe. Vor Jahresfrist lag die Quote noch bei 46 %. Insgesamt kommen Industrieunternehmen weltweit mit 190,5 Mrd. US-Dollar auf das höchste Transaktionsvolumen bei Desinvestitionen. Treiber ist vor allem die Digitalisierung: Sie hat bei drei von vier Unternehmen direkten Einfluss auf ihre Veräußerungspläne.

Die Abspaltung von Unternehmensteilen muss nichts Schlechtes bedeuten, wie die Experten von Bain & Company in ihrer Studie herausgefunden haben. Die Analyse von 2100 börsennotierten Firmen zeigte, dass desinvestierende Unternehmen über einen Zeitraum von zehn Jahren eine 15 % höhere Aktienrendite erzielten als diejenigen Wettbewerber, die auf den Verkauf von Unternehmensteilen verzichteten. Über den Erfolg entscheide aber eine klare Strategie, die aus vier Elementen bestehe. Dazu zählen ein proaktives Portfoliomanagement sowie die strategische Vorbereitung des Verkaufs über sechs bis zwölf Monate. Empfohlen wird zudem eine intensive Beschäftigung mit potenziellen Käufern und deren Erwartungen sowie eine konsequente Anpassung der bestehenden Strukturen nach dem Verkauf.