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Beim Formen von Karosserieteilen im Presswerk kommt es in der Autoproduktion immer wieder zu Beschädigungen durch kleine oder größere Rissen. Die entsprechenden Teile müssen aussortiert und können nicht mehr verwendet werden. Bisher arbeitete Audi bei der Kontrolle der Teile mit einer optischen Risserkennung über Kameras und eine Bilderkennungs-Software. Die Kameras müssen für jedes Bauteil neu justiert werden und liefern dennoch oft Fehlerkennungen. Sie sollen daher durch ein Machine-Learning-Verfahren abgelöst werden.

Audi hat zu diesem Zweck eine neue Software entwickelt, die auf einem künstlichen neuronalen Netzwerk basiert. Sie wurde über Monate hinweg mit Millionen Prüfbildern trainiert, die bei Audi selbst und bei Volkswagen entstanden; Mitarbeiter hatten dort pixelgenau die Risse in den Blechen markiert. Auf Basis dieser Beispiele lernte das System, selbstständig Schäden auch an neuen und noch nicht gespeicherten Bauteilen zu erkennen. Audi will das Machine-Learning-Verfahren zunächst im Presswerk in Ingolstadt testen. Falls es sich bewährt, könnte es auch bei anderen optischen Qualitätsprüfungen eingesetzt werden, etwa in der Lackiererei oder in der Montage.