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Die Initiative für den Bau des Kanalschubboots kommt von der Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft (BEHALA), welche die Berliner Binnenhäfen betreibt. Unter dem Namen Elektra will sie ein neues Schiffskonzept umsetzen, bei dem ausschließlich gasförmiger Wasserstoff, Brennstoffzellen und Akkumulatoren für den Antrieb verwendet werden. Die beiden elektrischen Antriebsmotoren sollen jeweils 210 kW Leistung liefern. Das fertige Schiff wird das erste emissionsfreie Schubboot der Welt sein. Die Projektleitung liegt beim Fachgebiet Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme der TU Berlin unter Prof. Gerd Holbach. Beteiligt sind außerdem die Schiffswerft Herrmann Barthel aus Derben in Sachsen-Anhalt, der kanadische Brennstoffzellen-Hersteller Ballard Power Systems , die Anleg GmbH aus Wesel, die Schiffselektronik Rostock , der niederländische Speicherspezialist EST-Floattech und das Duisburger Logistikunternehmen Imperial Logistics .

Das Gesamtvolumen des Projekts beträgt rund 13 Mio. Euro. Parallel zum Bau des Schiffes soll entlang der Fahrrouten die nötige Infrastruktur für die Energieversorgung entstehen. Laut BEHALA liegen die Kosten für die Elektra deutlich über jenen von dieselbetriebenen Schiffen. Ziel ist es jedoch, eine Wirtschaftlichkeit bei den Betriebskosten zu erreichen. Vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) wird das Projekt mit 8 Mio. Euro gefördert. Der Baubeginn ist für Oktober 2019 geplant, die Fertigstellung für Ende 2020.