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Stolz steht Dr. Tolgay Ungan von endiio auf der Bühne im Maritim Hotel in Berlin und grinst bis über beide Backen. Gerade hat VDMA-­Vizepräsident Hartmut Rauen ihm die Urkunde überreicht. Er und sein Team sind das Startup des Jahres. Die Freude ist groß. In der Pause strömen die Besucher des Maschinenbaugipfels an den kleinen Stand des Wiener Unternehmens und wollen mehr über Ungans Technik und das Unternehmen ­erfahren. „Auch auf der Hannover Messe kamen so viele Men-schen an unseren Stand. Das hat uns in unserer Arbeit weiter ­bestätigt“, berichtet Ungan.

"Die endiio-Lösung arbeitet bis zu 10.000 Mal sparsamer als alle herkömmlichen Kommunikationslösungen."

Die Wiener verfügen über eine Funkzentrale, die bis zu 65.000 Sensoren ansteuert. Über ein Mesh-Netzwerk wird die Weiterleitung von Befehlen sichergestellt, heißt es bei den Erfindern. „In der patentierten wake-up on demand endiio Funktechnologie sind die Sensoren im energiesparenden Tiefschlaf, lassen sich aber bei Bedarf jederzeit aufwecken und so in Echtzeit Daten abrufen“, erklärt Ungan. Damit agiert jeder Sensorknoten als Router und es lassen sich große energiesparende und selbstkonfigurierende Mesh-Netzwerke realisieren sowie IoT-Systeme ohne großen Aufwand und mit wenig Hardware umsetzen, versprechen die Österreicher. Bei Wartungsintervallen von Sensoren erreicht die Technologie „neue Maßstäbe“, und bei anspruchsvollen Sensornetzwerken kann damit die geforderte Robustheit erzielt werden, berichtet Ungan.

Die endiio-Lösung arbeitet dank einer „völlig neuartigen, patentierten“ Funktechnologie im Echtzeit-Modus bis zu 10.000 Mal sparsamer als alle herkömmlichen Kommunikationslösungen, wie beispielsweise Bluetooth Low Energy, ZigBee oder Wifi. Das endiio Funkmodul ist als zertifizierte IoT-Lösung sowohl für OEM-Systeme als auch als Teil des endiio Evaluation Boards erhältlich. Zum zertifizierten Funkmodul (ETSI EN 300.220) gehören neben einem Gateway eine anpassbare Software sowie Beispielprojekte, die es Entwicklern und OEMs ermöglichen, echtzeitfähige Kommunikationsfähigkeiten schnell und einfach in ihre Anwendungen zu integrieren – ob in der Produktion, Automatisierung oder Sicherheitstechnik – und auch ohne Programmierkenntnisse „einfach und schnell umsetzen zu können“, verspricht Ungan.

Das Unternehmen endiio ist eine Ausgründung der Universität Freiburg und erhielt eine Finanzierung des aws Gründerfonds – nach eigenen Angaben einer der aktivsten Risikokapitalfinanzierer in Österreich – und der österreichischen Beteiligungsgesellschaft Situlus Holding. Die Mittel beliefen sich auf einen sechsstelligen Betrag und machten die Entwicklung von industriereifen Lösungen erst möglich. „Der Preis ist damit auch ein Preis für unsere Investoren“, erklärt Ungan stolz.