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Obwohl sich das Potenzial von Industrie 4.0-Anwendungen in den produzierenden Unternehmen herumgesprochen hat, setzen sie nur 45 % der Betriebe vereinzelt ein, berichtet die RWTH Aachen . Unter dem Titel „Implement it!“ hat die Abteilung Unternehmensentwicklung des WZL einen 70-seitigen Leitfaden entwickelt, der Empfehlungen zur Umsetzung gibt. Dazu werden konkrete organisatorische Strukturen, Prozesse und Instrumente vorgestellt und anhand zweier Use-Cases demonstriert: der Einführung von Smart Glasses sowie der Entwicklung eines sogenannten Data Lakes, in dem alle verfügbaren Daten eines Betriebs zusammenlaufen.

Die Autoren wollen damit fehlenden Umsetzungskonzepten der produzierenden Unternehmen entgegenwirken. Lehren hat man unter anderem aus dem Lean-Management-Konzept gezogen: Das sei in den 1990er-Jahren ebenfalls schnell auf großes Interesse in der Industrie gestoßen. Es habe jedoch Jahre gedauert, bis die Mittel und Wege zur Verfügung standen, es ganzheitlich zu implementieren. Bei den Industrie 4.0-Lösungen soll es schneller gehen.

Unternehmen können auf eine Vielzahl weiterer Hilfen zurückgreifen: So hat der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ebenfalls einen Leitfaden herausgebracht, der Wege zu kostengünstigen Sensorsystemen aufzeigt. Das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichte gemeinsam mit dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) eine Übersicht über die Anforderungen an Industrie 4.0-Produkte.