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Herr Ministerpräsident, was hat Sie am meisten beeindruckt, wenn Sie an Ihre Reise nach Indonesien denken?

Indonesien ist ein Land im Aufbruch. Die Menschen sind neugierig und aufgeschlossen. Der Islam ist die am meisten verbreitete Religion, als ein gemäßigter Islam, tolerant gegenüber Andersgläubigen. Ich hoffe sehr, dass das auch in Zukunft so bleibt.

Und welche Begegnung war es, die Ihnen am lebhaftesten in Erinnerung geblieben ist?

Am letzten Tag unserer Reise hatten wir ein Gespräch mit Pater Franz Magnus-Suseno. Er stammt aus Deutschland, ist katholischer Seelsorger und Sozialphilosoph – ein weiser alter Mann, der seit fast 50 Jahren in Indonesien lebt und arbeitet. Er setzt sich sehr für interreligiösen Dialog und sozialen Ausgleich ein.

Indonesien ist weit weg und kulturell ganz anders als Deutschland. Wo sehen Sie Gemeinsamkeiten?

Die Menschen in Indonesien sind ebenso wie die Menschen in Deutschland sehr technologieoffen. Auch Kinder in Schuluniform haben Handies dabei und bei einer Präsentation eines der ersten in Indonesien von Volkswagen zusammengebauten Tiguans waren die Besucher ausgesprochen engagiert. Es gibt hier eine immer breitere Mittelschicht und ein erstaunliches Interesse an Elektromobilität. Ich habe den Eindruck, dass es ein großes Interesse an einer Kooperation mit weiteren europäischen Unternehmen gibt.

Wie schätzen Sie die Industrie Indonesiens ein? In welchen Technologiebereichen sehen Sie Wachstumspotenziale?

Nach meinem Eindruck gibt es große Wachstumspotenziale, insbesondere im Bereich der IT, der Mobilität, aber auch in der Abfallwirtschaft und der Solarindustrie.

Was ist Ihr Eindruck: Mit welchen Zielen und Wünschen wird sich Indonesien als Partnerland der HANNOVER MESSE 2020 präsentieren?

Indonesien steht mit seinen mehr als 6.000 bewohnten Inseln vor unglaublichen Herausforderungen im Bereich der Infrastruktur. Hier gibt es sicher ein großes Interesse an klugen und leicht realisierbaren Lösungen. Und vor allem wird sich ein sehr großer Markt in Hannover präsentieren.

Und schließlich: In welchen Bereichen können sich deutsche und europäische Unternehmen in Indonesien engagieren? Wo sehen Sie gute Chancen und Perspektiven?

Wie gesagt, Volkswagen ist nach vielen Jahren wieder in Indonesien tätig, die Bauwirtschaft in Jakarta boomt und das Land will und muss neue Akzente im Umweltschutz setzen. Da sehe ich viele gute Ansatzpunkte für deutsche und europäische Unternehmen.