Das lässt tief blicken
Mit dem Iliad Spectra Ultra Raster-Transmissionselektronenmikroskop (S)TEM erhält die Materialforschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) neue Möglichkeiten. Sein Einsatz soll zahlreichen Forschungsprojekten den entscheidenden Schub verleihen.
6. Okt. 2025Teilen
Mit dem neuen analytischen Hochauflösungs-Elektronenmikroskop Iliad Spectra Ultra (S)TEM erweitert das KIT jetzt seine Möglichkeiten in der Materialforschung. Als wichtiger Baustein für die Weiterentwicklung der materialwissenschaftlichen Spitzenforschung am KIT steht es allen Forschenden am KIT und darüber hinaus zur Verfügung. Das Gerät wurde Anfang September 2025 bei einem feierlichen internationalen Symposium zur Elektronenmikroskopie am KIT offiziell eingeweiht.
Das neue Mikroskop ermöglicht die Untersuchung mikro- und nanostruktureller Prozesse. Besonders im Fokus stehen Defekte wie Versetzungen, Poren oder Fremdatome, die das Verhalten von Materialien beeinflussen. „Mit dem neuen Gerät erschließen wir uns einzigartige Einblicke in die Welt der Atome. Wir werden grundlegende Mechanismen in Materialien sichtbar machen können und so völlig neue Forschungsfragen angehen“, sagt Tenure-Track Professorin Yolita M. Eggeler, Leiterin des Laboratoriums für Elektronenmikroskopie (LEM) am KIT.
Das Mikroskop der Firma ThermoFischer Scientific erlaubt nicht nur Bildgebung mit atomarer Auflösung, sondern auch präzise analytische Untersuchungen zur chemischen Zusammensetzung und elektronischen Struktur verschiedenster Materialien, einschließlich strahlensensitiver Proben. Darüber hinaus ermöglicht das Gerät in-situ-Experimente, bei denen Forscher und Forscherinnen Materialprozesse beispielsweise bei hohen Temperaturen in Gasatmosphäre oder unter äußeren mechanischen Belastungen direkt beobachten können.
Die Nutzung erfolgt über den Elektronenmikroskopie-Service des LEM und ist auch über die Karlsruhe Nano Micro Facility (KNMFi) möglich. Das Mikroskop spielt außerdem eine Schlüsselrolle in mehreren Forschungsprojekten, darunter das Exzellenzcluster „3D Matter Made to Order“, das Graduiertenkolleg und die Sonderforschungsbereiche.
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