HANNOVER MESSE: "Comeback genau zur richtigen Zeit"
Die erste HANNOVER MESSE nach zwei Jahren Pandemie schließt heute ihre Tore. Aussteller und Veranstalter ziehen ein durchweg positives Fazit. Die HANNOVER MESSE habe gezeigt, dass die industrielle Transformation mit großen Schritten vorankommt und die Industrie bereits heute Antworten auf die Herausforderungen von Klimaschutz und Versorgungssicherheit vorweisen kann.
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Zugleich wurde deutlich, dass Messen als Treffpunkt von Menschen auch in Zukunft zentrale Geschäfts- und Innovationstreiber bleiben werden. "Das Comeback der HANNOVER MESSE kam genau zur richtigen Zeit", sagt Dr. Jochen Köckler, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG. "Angesichts von unterbrochenen Lieferketten, steigenden Energiepreisen, Inflation und Klimawandel war es umso wichtiger, sich nach zwei Jahren Pandemie wieder persönlich in den Messehallen zu treffen, Technologietrends zu erleben und den Blick nach vorn zu richten. Nach vier Messetagen senden Industrie, Politik und Wissenschaft ein deutliches Signal aus Hannover: Pandemie und Krieg dürfen und werden die industrielle Transformation nicht einbremsen – im Gegenteil, wir brauchen noch mehr Tempo bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit."
Wirtschaftsminister Robert Habeck fasste es nach seinem Rundgang am Messedienstag so zusammen: "Mit den Technologien, die auf der Messe gezeigt werden, können wir auf jede der aktuellen Krisen eine Antwort geben. Was wir hier auf der Messe sehen, ist die Spiegelung der großen Probleme unserer Zeit mit konkreten Antworten. Das ist faszinierend!"
Rund 75 000 Besucher*innen tauschten sich mit den 2 500 Ausstellern darüber aus, wie sie ihre Wertschöpfungsketten zukunftsfähig ausrichten können. "Die Erwartungen der Aussteller an diese besondere HANNOVER MESSE wurden voll erfüllt. Was sich auch an der enormen Wiederbeteiligungsabsicht für die HANNOVER MESSE 2023 zeigt. Nahezu alle Aussteller haben bereits jetzt angekündigt, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein. Ich danke allen, die so mutig waren, trotz der Unsicherheiten der vergangenen Wochen wieder Messe zu machen", ergänzt Köckler.
ZVEI-Präsident und Vorsitzender des Ausstellerbeirats der HANNOVER MESSE Dr. Gunther Kegel fügt hinzu: "Der Neustart der HANNOVER MESSE ist geglückt und genau zum richtigen Zeitpunkt erfolgt. Sie ist für den Dialog zwischen Politik und Industrie unersetzbar, gerade auch in politischen und gesellschaftlichen ‚Zeitenwenden‘. Die Unternehmen der Elektro- und Digitalindustrie haben mit ihren Innovationen gezeigt, dass auf sie Verlass ist beim Umbau zu einer klimaneutralen Industriegesellschaft."
"Wichtig ist, dass die Politik jetzt Wort hält und die passenden Rahmenbedingungen liefert, damit der Schwung der Messe in konkretes Handeln übersetzt werden kann. Im kommenden Jahr freuen wir uns dann wieder über mehr Gäste aus dem Ausland", so Kegel weiter.
"Die HANNOVER MESSE 2022 hat mit ihren Themenschwerpunkten rund um Energie, Versorgungssicherheit und industrielle Transformation eindrucksvoll gezeigt, dass wir eine solche Leitmesse brauchen – nach zwei Jahren Pandemie mehr denn je", sagte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. "In einem Umfeld, das herausfordernder war als je zuvor, hat sich in den Hallen gezeigt, dass der persönliche Kontakt durch nichts zu ersetzen ist. Das gilt für den Austausch von Unternehmen mit ihren Kunden oder dem Nachwuchs, aber auch für die hochrangigen Gespräche mit der Politik, für die die HANNOVER MESSE einen idealen Ort bietet"
Brodtmann weiter: "Dass Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck sowie Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger in Hannover ihre Unterstützung für die Anliegen des industriellen Mittelstands zugesichert haben, bedeutet in diesen Zeiten besonders viel. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass die HANNOVER MESSE im kommenden Jahr, wenn Gäste auch aus weit entfernten Ländern hoffentlich wieder problemlos anreisen können, einen weiteren Schritt hin zu ihrem gewohnten Umfang machen wird."
Die Besucher erfuhren, wie sie mittels Automation und Digitalisierung den Energieverbrauch ihrer Fabriken und Produktionsanlagen reduzieren. Wie sie ihre Produktion mit Strom aus Wasserstoff betreiben oder wie sie die Resilienz ihre Lieferketten ausbauen. Von großen Lösungen wie die Digitalisierung von Entwicklungs- und Produktionsprozessen im Automobilbau über Algen als Ersatz für Plastik bis hin zum gezielten Einsatz von Software zur Erfassung und Reduzierung des C02-Fußabdrucks bot die HANNOVER MESSE ein breites Bild der technologischen Möglichkeiten für die Industrie von heute und morgen.
Bundeskanzler Olaf Scholz und viele der anwesenden Entscheider*innen aus Politik und Wirtschaft warnten davor, sich von der Globalisierung abzuwenden. Gleichwohl sei eine Neujustierung notwendig. "Friend-Shoring" war das geflügelte Wort auf der Messe. Gemeint ist, Produktion und Geschäfte in den Ländern aufzubauen, die ein ähnliches Wertesystem pflegen. So wie das Partnerland Portugal, das sich während der Messe als hochattraktiver und dynamischer Standort für Investitionen und Partnerschaften in Szene setzte.
Neben den 75 000 Besucher*innen auf dem Messegelände, nahmen weitere 15 000 registrierte Besucher*innen digital an der Veranstaltung teil. Sie verfolgten das Konferenzprogramm, informierten sich in den digitalen Produktpräsentationen und führten Gespräche via Chat oder Video-Call. Köckler: "Es ist uns gelungen, das Beste aus der realen- und digitalen Welt zusammenzubringen. Dennoch hat sich nochmal bestätigt: Wenn tausende Besucher auf tausende Aussteller treffen, geht das nur im Präsenzformat. Der Zauber einer Messe, lässt sich nicht digital abbilden."
Die nächste HANNOVER MESSE wird vom 17. bis 21. April 2023 ausgerichtet.
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