Kernfusion gilt als eine der vielversprechenden Zukunftstechnologien im Energiebereich. Gerade erst hat sich die Bundesregierung in ihrer Hightech Agenda zur Fusionsforschung bekannt: Deutschland soll zum führenden Standort werden und so auch Fachkräfte, Wissenschaft, Investoren sowie innovative Unternehmen anziehen. Der damit einhergehende Aktionsplan soll den Weg dafür ebnen, dass der erste wirtschaftlich nutzbare Fusionsreaktor der Welt in Deutschland gebaut wird.

Anlass genug für das Energieunternehmen RWE mit Sitz in Essen, sich als strategischer Partner in einem ersten Schritt mit 10 Millionen Euro am Laserfusionsunternehmen Focused Energy zu beteiligen. Das Darmstädter Unternehmen gilt als eines der führenden und vielversprechendsten Startups für Laserfusion. In Abhängigkeit des weiteren Projektverlaufes kann sich RWE vorstellen, das Engagement perspektivisch auszuweiten. Mit dem Investment unterstützt RWE zugleich die vom Bund vorangetrieben Fusionsforschung als auch die Entwicklung des Standortes Biblis zum führenden deutschen Laserfusions-Campus. Auch die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) unterstützt Focused Energy finanziell bei der Entwicklung einer Fusionsroadmap am ehemaligen Kraftwerkstandort Biblis. SPRIND fördert bahnbrechende Technologien in Deutschland, um Innovationen schneller von der Forschung in die Anwendung zu bringen.

Das Land Hessen bietet Dank Focused Energy und der TU Darmstadt alle Voraussetzungen, ein Leuchtturm für die Fusionsforschung zu werden. Mit dem ehemaligen Kraftwerk Biblis steht ein einzigartiger Standort zur Verfügung, der zeitnah zu dem führenden europäischen Fusionscampus entwickelt werden kann. Die in Biblis vorhandene Infrastruktur bietet zeitliche und ökonomische Vorteile bei der Realisierung eines Leitstandortes für Fusionsenergie.

Bereits seit Juli 2024 verbindet RWE und Focused Energy eine Kooperationsvereinbarung zur Durchführung eines Pilotprojekts im Bereich bildgebender Lasertechnologien, den sogenannten Laser Driven Radiation Sources (LDRS). LDRS stellen eine wichtige technische Vorstufe für potenzielle Laser-Fusionskraftwerke dar und könnten perspektivisch im kerntechnischen Rückbau Anwendung finden.

Steffen Kanitz, Geschäftsführer der RWE Nuclear GmbH: „Als Stromproduzent ist unser Unternehmen Technologie-Anwender, kein Entwickler. Gleichwohl wollen wir helfen, deutsche Spitzenforschung bei der Laserfusionstechnologie zu ermöglichen. Daher unterstützen wir die Visionen zur Kernfusion von Bund und Land zur Entwicklung eines ersten Fusionsreaktors in Deutschland.”

Rafael Laguna, Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND: „Startups sind dynamisch, innovativ und flexibel. Doch bei einer so großen Mission wie der Kernfusion braucht es mehr: ein starkes Ökosystem und eine skalierbare, innovative Lieferkette. Die enge Zusammenarbeit mit etablierten Industrie-Playern – wie hier von Focused Energy und RWE vorgelebt – kann diese Anforderungen in der gesamten Bandbreite abdecken. Dieses Ökosystem muss am Industriestandort Deutschland noch viel stärker wachsen.”

Thomas Forner, CEO Focused Energy: „Gemeinsam mit RWE und weiteren starken Partnern schaffen wir die industrielle Basis, um Fusionsenergie in Deutschland Realität werden zu lassen. Biblis bietet mit seiner bestehenden Infrastruktur und zentralen Lage die ideale Grundlage, unsere Roadmap in einem weltweit einzigartigen Laserfusions-Campus umzusetzen.”