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Natürlich liegt das Hauptaugenmerk der HANNOVER MESSE auch im Jahr 2018 nach wie vor auf praktikablen industriellen Lösungen, es bleibt aber auch noch Raum für Innovationen, die vielleicht erst auf den zweiten Blick ihr Potenzial erkennen lassen. Beispielsweise präsentiert das Institut für Botanik der Universität Hannover auf der HANNOVER MESSE 2018 dreidimensionale Blütenmodelle für den Schulunterricht, die nicht allein einer blühenden Phantasie zu verdanken sind.

Das Institut für Botanik unter der Leitung von Prof. Jutta Papenbrock sieht in modernen 3D-Druck-Verfahren das Potenzial, den Schulunterricht in bestimmten Unterrichtsfächern bedeutend zu bereichern, nicht zuletzt in der Biologie. Gerade dort könnten vor allem Schülerinnen und nicht-technikaffine Jugendliche über die 3D-Modellierung von biologischen Strukturen an Technik- und MINT-Fächer herangeführt werden und nebenbei schon umfangreiche Modellkompetenzen erwerben. Die mittels CAD-Programm designten und anschließend additiv gefertigten Blütenmodelle des Instituts für Botanik bieten neben einer massiven Kostenersparnis im Vergleich zur Anschaffung von konventionellen Modellen weitere Vorteile wie eine einfache Reproduzierbarkeit, stufenlose Skalierbarkeit und leichte Reparatur. Weitere Blütenmodelle sollen zukünftig von Schülerinnen und Schülern selbst innerhalb von 3D-Druck-AGs modelliert und ausgedruckt werden. Für dieses Vorhaben wurde ein Unterrichtskonzept entwickelt, das den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse über den Blütenaufbau und Kompetenzen in digitaler Programmierung vermittelt. Eine solche Arbeitsgemeinschaft stünde jeder Schule gut zu Gesicht, um die Modellkompetenz von Schülerinnen und Schülern zu steigern und nebenbei eine Zukunftstechnologie erfahrbar zu machen.