Formlabs, eines der führenden 3D-Druck-Unternehmen, hat jüngst zwei Ergänzungen für sein SLA-Ecosystem vorgestellt – eine blitzschnelle Nachhärtestation und ein Funktionsmaterial mit zehnfach gesteigerter Zähigkeit. Der neue Form Cure härtet Teile in nur 60 Sekunden nach, während das neu formulierte Tough 1500 Resin in puncto mechanische Eigenschaften selbst Spritzguss-Kunststoffen wie Polypropylen Konkurrenz macht. Damit soll der Einsatz des 3D-Drucks in Produktionsszenarien so einfach wie nie werden.

Vergangenes Jahr brachte Formlabs den Form 4 und den Form 4L auf den Markt, welche die Schnelligkeit und die Stückkosten des Spritzgießens erreichbar machten. Bei der Zähigkeit und Haltbarkeit von 3D-gedruckten und spritzgegossenen Teilen bestand jedoch weiterhin eine signifikante Lücke. Mit dem neuen Tough 1500 Resin macht Formlabs nach eigenem Bekunden einen riesigen Sprung, um diese Lücke zu schließen. Tough 1500 Resin V2 bietet laut Formlabs eine zehnmal höhere Bruchzähigkeit, dreimal höhere Gardner-Schlagzähigkeit und eine Bruchdehnung von über 150 Prozent. Dank seiner gesteigerten Zähigkeit macht Tough 1500 Resin V2 den mechanischen Eigenschaften von Polypropylen Konkurrenz und erschafft robuste Teile, die nicht brechen oder reißen und ihre Materialeigenschaften länger beibehalten.

„Damit der 3D-Druck mit dem Spritzguss konkurrieren kann, muss er bei den Materialeigenschaften große Fortschritte machen“, erklärt Formlabs' Geschäftsführer und Mitgründer Max Lobovsky. „Mit unserem neuen Tough 1500 Resin sind wir dem Punkt bedeutend näher gekommen, an dem 3D-gedruckte Teile sich hinsichtlich Zähigkeit und Langlebigkeit mit Spritzgussteilen messen können, und das mit viel größerer Gestaltungsfreiheit und Produktionsflexibilität.“

Mit SLA-3D-Druck gefertigte Teile müssen nachgehärtet werden, um ihre endgültigen Materialeigenschaften zu erreichen. Diesen Prozess beschleunigt Formlabs jetzt mit einer blitzschnellen Nachhärtestation für sein SLA-Ecosystem, dem neuen Form Cure. Zusammen sollen die 3D-Drucker der Serie Form 4 und der neue Form Cure einen rekordschnellen 3D-Druckprozess ermöglichen. Der neue Form Cure arbeitet verglichen mit dem Form Cure der ersten Generation etwa zwei- bis achtmal schneller. Außerdem heizt die neue Nachhärtestation in nur 60 Sekunden auf 60 Grad Celsius. Mit dem Form Cure der zweiten Generation lassen sich Standard-Kunstharze in nur 60 Sekunden nachhärten, technische Kunstharze hingegen in unter 15 Minuten. Dieser gestraffte Nachbearbeitungsprozess hat Beta-Kunden bereits dazu verholfen, schneller zu iterieren und ihren Durchsatz drastisch zu erhöhen.

„Wenn wir den neuen Form Cure mit dem Form 4 kombinieren, können wir mit weniger Geräten viel mehr erreichen. Die Geschwindigkeit, mit der wir jetzt Dinge schaffen können, verändert unsere ganze Herangehensweise an Projekte“, so Robert Mackowiak, Ingenieur für Rapid Prototyping bei Hasbro.

„Wir müssen 600 Teile pro Tag nachhärten“, berichtet Matthias Krabel, Geschäftsführer von MAKRA PRO. „Mit unserem alten Form Cure bräuchten wir mehr Geräte, um all diese Teile nachzuhärten, was mehr Arbeitsaufwand und damit mehr Lohnkosten bedeutet. Der Form Cure der zweiten Generation ist also besser für uns – günstiger und effizienter.“

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