Aussteller & Produkte
Events & Speakers

Auch additiv gefertigte Bauteile kommen in den seltensten Fällen um eine zerspanende Nachbearbeitung und dem damit verbundenen CAM-Einsatz herum. OPEN MIND, eine Konzerntochter der Mensch und Maschine Deutschland GmbH aus dem oberbayrischen Weßling und weltweit einer der gefragtesten Hersteller von innovativen und leistungsfähigen CAD/CAM-Lösungen für die maschinen- und steuerungsunabhängige NC-Programmierung, will nun zeigen, wie man mit den hauseigenen Lösungen hyperMILL ADDITIVE Manufacturing und der klugen Nutzung des digitalen Zwillings mithilfe von hyperMILL BEST FIT diese Nachbearbeitung auf eine ganze neue Effizienzstufe heben kann.

Früher schon an später denken

Doch schon zuvor, beim eigentlichen 3D-Druck, eröffnet hyperMILL ADDITIVE Manufacturing sowohl dem Direct-Energy-Deposition-Verfahren (DED) als auch dem Wire Arc Additive Manufacturing (WAAM) die flexiblen Möglichkeiten hochkomplexer 5-Achs-Simultanbearbeitung. Der Werkstoffauftrag lässt sich mit der Software von OPEN MIND komfortabel programmieren und automatisch zur Kollisionsvermeidung simulieren. Selbst in der additiven Fertigung mit dem Pulverbettverfahren (Powder Bed Fusion – PBF) können die Potenziale durch hyperMILL voll ausgeschöpft werden. Und die Nachbearbeitung schließlich, beispielsweise die Entfernung von Stützstrukturen im zerspanende 5-Achs-Verfahren, kann ebenfalls schon im Vorfeld in hyperMILL programmiert werden.

Optimale Ergebnisse dank digitalem Zwilling

Abgesehen vom noch eher seltenen Sonderfall hybrider Lösungen, bei denen die additive und die subtraktive Fertigung ohne Maschinenwechsel direkt nacheinander erfolgen, verlangt die Nachbearbeitung eines fast fertigen Rohteils mit oft geringen Abmessungen die Ausrichtung in der Werkzeugmaschine. Mit der Funktion hyperMILL BEST FIT will OPEN MIND jetzt diesen meist aufwändigen Arbeitsschritt revolutionieren. Statt das Rohteil in der Aufspannung mit Messuhr, Steuerungszyklen und viel Feingefühl passend zum NC-Programm manuell ausrichten zu müssen, übernimmt hier das CAM-System und richtet das NC-Programm automatisch auf die Bauteilposition aus. Dieses Vorgehen spart Zeit und erhöht zudem die Prozesssicherheit.

Software passt sich der Realität an

Das Verfahren beruht auf der virtuellen Maschine in hyperMILL. Mit einer 3D-Messung wird das unausgerichtete Rohteil auf der Maschine abgetastet und anschließend das Messprotokoll an das CAM gesendet. Hier passt hyperMILL BEST FIT dann den NC-Code an die ermittelte Bauteilposition an. Oder anders formuliert: Die virtuelle Welt (Programmierung) wird in dem Fall an die reale Welt (Aufspannung) angepasst – und nicht umgekehrt. Der korrigierte NC-Code wird dann in der virtuellen Maschine auf der tatsächlichen Aufspannsituation simuliert und automatisch optimiert. Das Verfahren soll so gut funktionieren, dass selbst komplexe und höchste Präzision erfordernde Formteile wie künstliche Knieimplantate auf diese Weise in der Nachbearbeitung nahezu perfekte Oberflächen erhalten.

Video

OPEN MIND Technologies