5G darf den Mittelstand nicht abhängen
Die deutschen Industrieverbände fordern, dass der flächendeckende Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes rasch vorangeht: Bisherige Pläne der Bundesnetzagentur, so heißt es, greifen zu kurz und könnten den Mittelstand benachteiligen.
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In einer gemeinsamen Presseerklärung mahnen die Industrieverbände VCI , VDA , VDMA und ZVEI , bei der Vergabe von 5G-Lizenzen mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse der vernetzten Industrie 4.0 und der automatisierten Logistik zu nehmen. Nicht nur Großunternehmen, sondern auch der Mittelstand benötige zur Digitalisierung der Produktion ein leistungsstarkes 5G-Netz. Die Bundesnetzagentur habe zwar mit der Entscheidung, lokale Frequenzen zur Kommunikation innerhalb von Fabrikanlagen zu vergeben, im Sinne der Industrie entschieden. Allerdings wolle sie den schnellen Ausbau vor allem auf Haushalte, Bahnstrecken, Autobahnen und Bundesstraßen konzentrieren.
Die Verbände treibt deshalb die Sorge, dass dadurch insbesondere kleine Unternehmen, der industrielle Mittelstand und die Landwirtschaft benachteiligt werden könnten, da viele von ihnen ihren Sitz abseits der großen Ballungszentren haben. Sie fordern daher die flächendeckende und kostengünstige Bereitstellung von 5G auf Basis einer Dienstanbieterverpflichtung. Dabei sei auch das Auslaufen der Nutzungsrechte für Frequenzen im Bereich von 800 MHz im Jahr 2025 zu berücksichtigen. Die Politik solle sich bei der Versteigerung der 5G-Lizenzen am Interesse der Industrie orientieren.
Am Hamburger Hafen ist das 5G-Netz im Rahmen des Projekts „Giganetz 5G-MoNArch“ bereits im Praxiseinsatz und soll dabei helfen, Möglichkeiten und Anforderungen im gewerblichen Kontext genauer zu definieren.
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