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Im Laufe der Jahrzehnte wurden unsere Autos immer länger, breiter - und vor allem schwerer. Auch wenn damit ein stetiges Wachstum der aktiven und passiven Sicherheit einherging, haben Experten schon lange erkannt, dass insbesondere die massive Gewichtszunahme der Fahrzeuge nicht nur positive Auswirkungen hat. Um die Handlichkeit, vor allem aber die ökologische Bilanz zu verbessern, hat das Thema Leichtbau zuletzt enorm an Fahrt aufgenommen. Im Rahmen der HANNOVER MESSE 2017 zeigt die Leichtbau BW GmbH - ein Netzwerk von rund 1 500 Unternehmen und mehr als 200 Forschungseinrichtungen aus Baden-Württemberg - jetzt als Anschauungsbeispiel für die Potenziale von Multimaterialdesign und die Innovationskraft von Mittelständlern, die Karosserie eines Audi Q7. Das stattliche SUV hat im Vergleich zu seinem Vorgänger um bis zu 325 Kilogramm "abgespeckt".

Mit knapp unter zwei Tonnen Leergewicht ist der aktuelle Audi Q7 (als 3.0 TDI) inzwischen der Leichteste in seiner Fahrzeugklasse. Die Umkehr der Gewichtsspirale begann mit der Konzeption einer modernen Multimaterial-Karosserie, dem Audi Space Frame (ASF). Dank des intelligenten Einsatzes von Stahl und Aluminium konnten so im Vergleich zum Vorgänger allein 71 Kilogramm bei der Karosserie eingespart werden. Neben den werkstofflichen Komponenten wurden in der Karosseriestruktur aber auch konsequent neue geometrische Leichtbau-Ansätze genutzt, wie etwa in Torsionsringen. Diese auf bionischen Ansätzen beruhenden geschlossenen Ring-Strukturen tragen wesentlich zur Steifigkeit der Karosserie und damit zur besseren Performance des Gesamtfahrzeugs bei. Der Geschäftsführer der Leichtbau BW GmbH, Dr. Wolfgang Seeliger, zu diesem Thema: "Fahrzeuge wie der Q7 zeigen, dass der Wettbewerb der Werkstoffe etwa zwischen Stahl, Aluminium und CFK in eine neue Runde geht. Gleichzeitig zeichnet sich der Trend im Leichtbau ab - weg von der 'Materialschlacht' hin zu intelligenten Produkt- oder Funktionskonzepten."