An Ladesäulen verdienen Energieversorger zu wenig
Die Elektromobilität ist für Energieversorger „eine Riesenchance“ – das glauben die Berater von PwC. Häufig bleiben ihre Ladesäulen aber als Imageprojekte stecken, die Bereitschaft für weitere Investitionen ist gering. Dass das seine Gründe hat, zeigt eine neue Studie.
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Für die Analyse wurden 184 Energieversorgungsunternehmen (EVU) aus Deutschland und Österreich befragt. Die meisten von ihnen haben das Thema Elektromobilität auf dem Schirm: Mehr als drei Viertel haben zum Beispiel schon Ladesäulen installiert. Mit sogenannten Smart Services oder E-Car-Sharing hat sich bisher aber nur eine kleine Minderheit befasst. Trotzdem gehen 95 % der Befragten davon aus, dass die Bedeutung der Elektromobilität für ihr Unternehmen und ihre Branche weiter zunehmen wird.
Bei konsequentem Handeln oder konsistenten Strategien ist allerdings noch Fehlanzeige. Um beim Beispiel mit den Ladesäulen zu bleiben: Rund die Hälfte der befragten EVU hat maximal fünf Ladesäulen in Betrieb. Und die Bereitschaft zu weiteren Investitionen ist insgesamt „nicht besonders hoch“, heißt es in der Studie weiter. Als Hauptgründe werden niedrige Gewinnaussichten oder ein zu geringes Marktvolumen genannt.
Dabei könnten die Energieversorger den PwC-Beratern zufolge ein „echter Treiber“ der Elektromobilität sein – wenn sich die regulatorischen Rahmenbedingungen ändern. Derzeit allerdings sei der Aufbau von Ladeinfrastrukturen oft nicht rentabel. Dies könnte sich durch die Übertragung der Kosten auf die Netzentgelte oder einen pragmatischeren Einsatz der Fördermittel ändern. Tatsächlich geriet die Ladesäulenförderung des Bundesverkehrsministeriums im April 2018 schon einmal unter Beschuss. Wie heise.de berichtet, wird das Programm nur von wenigen Marktteilnehmern angenommen. Zudem würden derzeit vor allem die großen Energieversorger von den staatlichen Geldern profitieren.
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