Aussteller & Produkte
Events & Speakers

Digital Twins schaffen nach Ansicht der Berater einen Mehrwert über die reine Vernetzung hinaus und bringen zahlreiche Megatrends wie Industrie 4.0 und Smart City voran. Schätzungen von Deloitte zufolge wird die Zahl der IoT-Endpunkte bis 2020 weltweit auf über 20 Milliarden steigen. 750 Millionen davon entfallen auf Deutschland. Die vernetzten Objekte würden künftig millionenfach Digital Twins mit Daten versorgen. Bislang enthalten die Bereiche, in denen digitale Abbilder Anwendung finden, überwiegend komplexe Anlagen wie beispielsweise Flugzeugtriebwerke. Digital Twins könnten jedoch auch zusätzliche Effizienz und Transparenz in zahlreichen weiteren Arbeits- und Lebensräumen schaffen.

Als Beispiele nennen die Berater unter anderem die IT selbst, wo digitale Zwillinge von Rechenzentren deren Steuerung und Überwachung ermöglichen. Auch die Planung und Simulation von Kapazitäten könnten sie erleichtern. Im Bereich Gesundheit könnte ein Digital Twin die Gesundheitsdaten eines Patienten vollständig abbilden; die Messung von Vitaldaten durch mobile Devices und Apps erlauben bereits ein engmaschiges Monitoring. Um solche Anwendungen umzusetzen, brauche es allerdings eine übergreifende, offene Supraplattform. Den Aufbau könnten aber, wenn überhaupt, nur sehr große Akteure bewältigen.

Das Digital-Twin-Konzept sieht auch die Marktforschung Gartner als einen disruptiven Trend. Zwar sei die Idee nicht neu, aber die Zeit nun reif dafür: In den kommenden fünf Jahren soll der Markt für digitale Zwillinge in Breite und Tiefe deutlich wachsen. Gartner sagt voraus, dass 2021 die Hälfte der großen Industrieunternehmen digitale Zwillinge nutzen wird.