Apple schließt Verträge mit Kobaltminen ab
Es wird eng auf dem Lithium-Ionen-Batteriemarkt. Apple will sich jetzt gegen Lieferengpässe bei dem für die Akkuproduktion benötigten Metall absichern.
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Nach Medienberichten ist Apple in Gesprächen mit mehreren Minengesellschaften, um sich für die Zukunft den benötigten Nachschub an Kobalt zu sichern. Aufgrund der erwarteten steigenden Nachfrage nach Elektroautos wird der weltweite Bedarf in den nächsten Jahren voraussichtlich stark ansteigen. Gleichzeitig benötigt Apple das Metall auch für die Akkus seiner Mobilgeräte. Allerdings werden für die Produktion eines Smartphone-Akkus auf Lithium-Ionen-Basis gerade einmal 8 g Kobalt benötigt, Autobatterien hingegen enthalten durchschnittlich 21 kg.
Bisher hatte Apple die Akkus fertig gekauft. Wenn das Unternehmen nun direkt auf die Minengesellschaften zugeht, bedeutet das auch, dass es die Akkuproduktion selbst in die Hand nehmen möchte. Einige Kommentatoren vermuten , dass es Apple um eine transparente Supply Chain geht. Denn rund 60 % des Metalls stammen aus der Demokratischen Republik Kongo, wo es immer wieder Berichte über Kinderarbeit in den Minen gibt. Ein Beweggrund für die Lieferverträge könnte daher sein, dass Apple seinen Einfluss auf die Förderfirmen erhöhen will, um solche Praktiken bei der Herstellung seiner Produkte auszuschließen.
Gleichzeitig ist aber auch eine Verknappung des Kobaltangebots auf dem Weltmarkt zu erwarten. Seit Anfang 2016 hat sich der Preis für das Metall bereits von rund 600 auf 1700 US-Dollar knapp verdreifacht, weitere Preissteigerungen sind zu erwarten. Auch die Automobilindustrie reagiert darauf mit langfristigen Verträgen mit den Förderfirmen. Wie die FAZ berichtet , ist etwa BMW aktuell in Verhandlungen mit Minengesellschaften, um die Kobaltversorgung seiner Zulieferer für die nächsten fünf bis zehn Jahre sicherzustellen.
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