Arbeiter mit Sensorhandschuh heben Lasten wie Obelix
Trotz Digitalisierung ist das Heben schwerer Lasten nach wie vor Alltag in Produktionshallen. Fraunhofer-Forscher haben nun einen intuitiv bedienbaren Handschuh entwickelt, der kräftig mit anpackt.
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Es müssen nicht immer besonders schwere Bauteile sein. Auch das häufige und dauerhafte Tragen von kleineren Lasten kann erschöpfend sein – und ungesund. Beschäftigte in der Logistik beispielsweise weisen ein erhöhtes Risiko chronischer und degenerativer Muskel-Skelett-Erkrankungen auf, warnt das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Die Nutzung von Hilfsmitteln ist daher eine Empfehlung, die auch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in ihrer Broschüre „ Heben und Tragen ohne Schaden “ empfiehlt. Des Weiteren sollten Lastengewichte, sofern möglich, auf gut handhabbare Größen reduziert und das Arbeitspensum so eingeteilt werden, dass die Ermüdung gering gehalten wird.
Gemeinsam mit weiteren Projektpartnern hat das Fraunhofer IAO nun SensHand entwickelt, einen Sensorhandschuh mit integrierten Druck-, Biege- und Lagesensoren zur gestenbasierten Steuerung des kraftunterstützenden Seilzugs. Eine Bedingung bei der Entwicklung des Prototyps war die Anforderung, dass das System intuitiv bedienbar sein solle; Hintergrund ist, dass bisherige Arbeitshilfen in der Praxis nicht wie gewünscht angenommen wurden. Die eigentliche Aufgabe des Krafthandschuhs besteht darin, den Nutzer beim Heben zu unterstützen, ohne ihn in seiner Bewegung einzuschränken. Der SensHand ist zwar noch nicht marktreif. Nach Angaben des Fraunhofer IAO haben ihm aber bereits mehrere Unternehmen ein „hohes Anwendungs- und Nutzenpotenzial“ attestiert.
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