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Für die empirische Studie wurden mehr als 100 Manager aus 80 verschiedenen Zulieferbetrie-ben befragt. Es zeigte sich, dass ihre Preisgestaltung und die damit verbundenen strategischen Möglichkeiten noch viel Potenzial bieten. Anders als zu erwarten gewesen wäre, hat das Pricing bei den Befragten nicht durchgängig einen sehr hohen internen Stellenwert. Im Vergleich mit anderen Gewinntreibern wie den variablen und fixen Kosten oder der Absatzmenge wird dem Preis sogar der geringste Stellenwert beigemessen.

Dabei sei eine professionelle Herangehensweise im Pricing gerade für Automobilzulieferer wichtig, da sie in der Regel wenigen großen Herstellern mit entsprechender Verhandlungs-macht gegenüberstehen. Die Studienautoren raten unter anderem dazu, die Preisgestaltung organisatorisch zu stärken, um sich dem Preisdruck zur Wehr setzen zu können. Sinnvolle Maß-nahmen könnten unter anderem ein kundenbezogenes Pricing, die Formulierung einer Preis-strategie, der Einsatz IT-gestützter Auswertungstools und die Einrichtung einer Pricing-Abteilung beziehungsweise die Ernennung eines Pricing-Managers sein.

Die Ergebnisse der PFH sind umso erstaunlicher, wenn man eine weitere Studie der Beratung Simon-Kucher & Partners aus dem vergangenen Jahr hinzuzieht. Demnach haben 96 % der be-fragten Automobilzulieferer in den beiden vorangegangenen Jahren einen zunehmenden Preis-druck wahrgenommen ‒ der zweithöchste unter allen 35 betrachteten Industrien.