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Campusnetze sind lokale 5G-Netze, die Unternehmen und andere Organisationen unabhängig von der öffentlichen Mobilfunkinfrastruktur privat zur eigenen Nutzung betreiben können. Und diese 5G-Campusnetze boomen! Neueste Analysen gehen von einem jährlichen weltweiten Wachstum der Installationen von rund 57 Prozent aus.

Offen und modular statt Single-Vendor-Lösungen

Im Gegensatz zur bisherigen Praxis, Campusnetze mit einer Lösung eines einzelnen Anbieters zu realisieren, will das Leitprojekt CampusOS einen anderen, offeneren Weg einschlagen. Das im Jahr 2022 ins Leben gerufene Projekt hat insgesamt 22 Konsortialpartner und wird von den Fraunhofer-Instituten HHI (Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik) und FOKUS (Institut für offene Kommunikationssysteme) koordiniert. Zudem wird das auf 36 Monate angelegte Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanziell unterstützt. Das CampusOS-Konsortium ist davon überzeugt, dass offene und modulare Campusnetzwerke mit einem Mix aus Komponenten mehrerer Anbieter viele Vorteile bieten und den Anforderungen immer vielfältigerer Anwendungen gerecht werden und diese überhaupt erst möglich machen.

Vier Positionen für modulare 5G-Campusnetze

In einem aktuellen Positionspapier hat das CampusOS-Konsortium jüngst noch einmal die positiven Aspekte von offenen, modularen 5G-Campusnetzen dargelegt. Das Positionspapier beinhaltet vier zentrale Punkte:

Position 1: Offene und modulare 5G-Campusnetze unterstützen die spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Branchen. Die Flexibilität bei der Auswahl von Hard- und Softwarekomponenten ermöglicht einen optimalen Mix, um die Anforderungen unterschiedlicher Anwendungen zu erfüllen und Skalierbarkeit zu gewährleisten.

Position 2: Offene und modulare 5G-Campusnetze bieten Mechanismen zur Bewältigung der Komplexität über den gesamten Lebenszyklus. Lösungen zur automatisierten Netzwerkorchestrierung machen komplexe Systeme beherrschbar.

Position 3: Offene und modulare 5G-Campusnetze adressieren neue Märkte und ermöglichen neue Geschäftsmodelle für Zulieferer und Anwender in verschiedenen Branchen. Der erhöhte Wettbewerb unter den Anbietern führt zu mehr Innovation und höherem Preisdruck.

Position 4: Konsolidierung und Wachstum des Ökosystems treiben die weitere Einführung von offenen und modularen 5G-Campusnetzen voran. Nicht eine Firma muss die komplette Lösung anbieten. Das ist insbesondere für kleine und mittlere Soft- und Hardwareanbieter ein Vorteil und führt auch zu schnelleren Entwicklungen.

Regelmäßige Publikationen weisen den Weg

Darüber hinaus betont das Positionspapier den Einfluss, den Tests, Best Practices, Architektur-Blaupausen und öffentliche Demonstrationen für die Entwicklung eines 5G-Campusnetz-Ökosystems haben können. Das Forschungsprojekt CampusOS will diese Elemente zusammenbringen und relevante Informationen durch regelmäßige Veröffentlichungen allgemein zugänglich machen, um so einen reibungslosen Übergang zu offenen Campus-Netzarchitekturen zu ermöglichen. Das vollständige Positionspapier kann als PDF unter folgender Adresse heruntergeladen werden: https://campus-os.io/wp-content/uploads/2023/11/CampusOS-Position-Paper.pdf

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