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Ein erster Prototyp ist bei ZF Friedrichshafen bereits im Einsatz : Er fliegt Sensoren, Steuerkarten und weiteren Bedarf vom Lager in die Instandhaltungswerkstätten auf dem Firmengelände. Bald soll der Test- in den Regelbetrieb übergehen und damit viel Zeit und Geld sparen – etwa bei der Anlieferung von Teilen in obere Gebäudeetagen. Die sechsmotorige Drohne kann bis zu fünf Kilogramm Gewicht schultern, wovon drei Kilogramm reine Nutzlast sind. Aus Sicherheitsgründen kreuzt sie Fahr- und Gehwege nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Ansonsten nimmt sie den Weg über die Dächer der Werkshallen.

Um die Drohne fest einzubinden seien noch einige Anpassungen nötig, sagt Matthias Haberstroh von ZF. Dazu zählen Tests der Navigationssensoren, damit die präzise Ortsbestimmung auch zwischen den Werkshallen funktioniert. Mittelfristig könnten auch andere Unternehmen die Lieferdrohnen einsetzen, heißt es bei ZF. Blicke man noch weiter in die Zukunft, sei auch der Betrieb außerhalb geschützter Werksgelände möglich.

Dabei ist offenbar Eile geboten. Wie das Branchenmagazin Ngin Mobility berichtet, schickt sich China an, Weltmarktführer für Logistikdrohnen zu werden, während sich Deutschland mit dem Thema schwertue. Der chinesische Online-Marktplatz Alibaba arbeite bereits mit Flugdrohnen, die Mahlzeiten und Pakete abhole und zu Lieferpunkten fliegen. Dort allerdings werden sie auf der sogenannten letzten Meile noch von menschlichen Fahrern zum Kunden gebracht.