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Wären es die idealen Fortbewegungswerkzeuge, wäre die Evolution im Laufe von Jahrmilliarden sicher auch auf die "Idee" gekommen, wenn schon nicht den Menschen, so doch die eine oder andere Tierart mit Rädern oder Ketten auszustatten. Bis auf wenige Ausnahmen aber verfügen alle Landtiere über – Beine. Und so wundert es wenig, dass Entwickler von Robotern diesem Vorbild nacheifern und alles daran setzen, für ihre Schöpfungen möglichst vergleichbare Bewegungsapparate zu entwerfen. Besonders begabt darin ist offensichtlich Marco Hutter, Professor am Institut für Robotik und Intelligente Systeme der ETH Zürich. Ausgestattet mit einem international ausgeschriebenen Stipendium hat er sich daran gemacht, ANYmal zu entwickeln, einen vierbeinigen Laufroboter mit wirklich beeindruckenden Fähigkeiten, dessen Premiere sich Besucher der HANNOVER MESSE 2017 nicht entgehen lassen sollten.

ANYmal verfügt über Gelenke, die in ihrer Dynamik tatsächlich an ein tierisches Äquivalent erinnern. So kann ANYmal nicht nur gehen oder laufen, sondern auch Treppen steigen, kriechen, tanzen, klettern und springen – und die Sprünge dann weich abfedern. "Wir wollen einen Roboter, der Hindernisse überwinden kann, zügig unterwegs ist und gleichzeitig energieeffizient und robust ist", betont Hutter, der mit seiner ETH-Ausgründung ANYbotics AG zwischenzeitlich den Weg Richtung industrieller Vermarktung eingeschlagen hat. Und ANYmal ist tatsächlich so gut gelungen, dass er sich selbst für den Einsatz in unwegsamem Gelände und in unwirtlichem Klima eignet. Eine ganze Reihe von Sensoren helfen ANYmal dabei, seine Umgebung laufend zu vermessen und so seinen Einsatz möglichst autonom zu planen und umzusetzen. Und sollte er sich doch einmal verstiegen haben: Mit lediglich 30 Kilogramm Gesamtgewicht ist ANYmal handlich genug, um sich zur Not auch mal tragen zu lassen.