Biobatterie versorgt sich nach dem Prinzip Zitteraal
An der Universität Fribourg wurde eine neue Energietechnik entwickelt, die ähnlich funktioniert wie die Jagdwaffe des Zitteraals. Eignen könnte sich die Entdeckung zum Beispiel für Herzschrittmacher, Prothesen und Implantate.
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Das Elektrizitätsorgan des Zitteraals besteht aus langen Elektrozyten, die vom Nervensystem kontrolliert werden und eine schwache Spannung erzeugen, welche sich allerdings bis zu 600 V addieren kann. Dabei strömen Natriumionen in die Zelle und Kaliumionen aus der Zelle heraus. Die Batterie der Forscher vom Adolphe Merkle Institute baut auf demselben Prinzip auf. Sie nutzt den unterschiedlichen Salzgehalt von Süß- und Salzwasserkammern, die durch ionenselektive Membranen getrennt sind, und erreicht damit bis 110 V – von der Schlagkraft eines Electrophorus electricus ist die Technik also noch weit entfernt.
Die neue Technik besteht aus einem Hydrogel, einer Polymerkapsel, die Wasser enthält und für Salzionen durchlässig ist. Sie wird mittels eines 3D-Druckers auf transparenten Plastikfolien zusammengesetzt. Um alle gedruckten Zellen gleichzeitig miteinander in Kontakt zu bringen, wird die gedruckte Folie in einer Art Origami-Technik gefaltet. Der wissenschaftliche Bericht dazu ist Mitte Dezember in der Fachzeitschrift Nature erschienen.
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