Bionik soll den Leichtbau beflügeln
Zusammen mit Partnern aus der Industrie untersucht die TH Mittelhessen, wie sich mithilfe des Metall-Laserstrahlschmelzens Erkenntnisse aus der Bionik auf den Leichtbau übertragen lassen.
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Beim Metall-Laserstrahlschmelzen handelt es sich um ein relativ neues Verfahren. Dabei verschmilzt ein von einem CAD-Datensatz gesteuerter Laserstrahl bei Temperaturen von mehreren hundert Grad sehr dünne Pulverschichten, die Bearbeitung erfolgt in vertikaler Richtung. So lassen sich Bauteile mit besonderen Formen herstellen, was bei konventioneller Fertigung oft nicht möglich ist.
Ein Forschungsprojekt an der TH Mittelhessen untersucht nun zusammen mit den Projektpartnern FKM Sintertechnik und Woco , welche Möglichkeiten das Verfahren bietet, um Erkenntnisse aus der Bionik im Leichtbau einzusetzen. „Wir werden zwei Prozesse erarbeiten: ein rechnergestütztes Verfahren zur Auffindung von optimalen Strukturen mit Hilfe der Bionik und einen Herstellungsprozess für additiv gefertigte Bauteile mit hoher Oberflächenqualität ohne Nachbearbeitung“, sagt Prof. Dr. Udo Jung.
Beispielhaft soll im Rahmen des Projekts ein neuartiger Wastegate-Steller gebaut werden – ein Bauteil, das in einem Abgasturbolader den Ladedruck regelt und hohen Belastungen ausgesetzt ist. Der elektrohydraulisch betriebene Wastegate-Steller soll leistungsfähiger und leichter sein als ein elektromechanischer und nur halb so viel Energie verbrauchen. Die Projektpartner erwarten für das neue Produkt Absatzzahlen von 1 Million Stück im Jahr 2020 und zwei Millionen im Jahr 2025.
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