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Bioökonomie ist ein neues Konzept, das die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen reduzieren soll. "Noch ist der weit überwiegende Teil aller Kunststoffe erdölbasiert", erklärt Prof. Ralf Kindervater, Geschäftsführer der BIOPRO Baden-Württemberg GmbH und Koordinator des Schaufensters "Bioökonomie" der Research & Technology. Der neue Gemeinschaftsstand in Halle 2 wird von der BIOPRO Baden-Württemberg, dem Projektträger Jülich und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) präsentiert. Biobasierte Wertschöpfungsketten treffen hier auf innovative Rohstoffkonzepte und kreative Ideen für neue Produkte und Verfahren.

"Die Vision ist eine Zukunft, in der unsere Wirtschaft nicht mehr von fossilen Rohstoffen abhängig ist"

Eine der großen Herausforderungen der Zukunft bestehe darin, immer mehr Menschen zu ernähren und dabei gleichzeitig regenerative Ressourcen für eine dauerhafte Energieversorgung und als Rohstoffe für vielfältige industrielle Prozesse bereitzustellen. „Das erfordert Wertschöpfungsnetze, die eine nachhaltige Nutzung der regenerativen Ressourcen ermöglichen“, so Kindervater, der auch die Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) und für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Sachen Bioökonomie unterstützt.

Der Gemeinschaftsstand in Halle 2 präsentiert mehrere Ausschnitte aus einem solchen Bioökonomie-Netz, darunter verschiedene Projekte der BIOPRO Baden-Württemberg GmbH. Über den Projektträger Jülich und die FNR sind das BMBF und das BMEL eingebunden. Der Schaufensterstand zeigt außerdem, dass Bioökonomie auch CO2-neutrale, biobasierte Mobilität bedeutet.

Die Idee: Biogas aus pflanzlichen Reststoffen wird zu Biomethan aufgearbeitet und in das Erdgasnetz eingespeist.

So steht es an Erdgastankstellen als Treibstoff für PKW zur Verfügung. Neuen Einsatzmöglichkeiten für Lignin ist ein BMEL-gefördertes Forschungsprojekt auf der Spur: Forscher des Fraunhofer Instituts für Angewandte Polymerforschung wollen aus dem Holzstoff Carbonfasern herstellen, die künftig im (automobilen) Leichtbau eine große Rolle spielen sollen. Weitere Projekte am Gemeinschaftsstand stellen Kunststoffe auf Cellulose-Basis für den 3D-Druck und neue biobasierte Lebensmittelverpackungen vor. Außerdem werden Vorschläge unterbreitet, wie Rohstoffkonzepte für eine biobasierte Wirtschaft aussehen können und welche übergeordneten Faktoren in ein Bioökonomie-Netz eingebunden werden müssen.