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Der Jungfernflug der Boeing 777x ist für Anfang 2019 geplant. Der Jet soll je nach Variante Platz für 350 bis 425 Passagiere bieten und mit einer Reichweite von bis zu 16.110 Kilometer Nonstop-Flüge auch auf der Langstrecke ermöglichen. Bei der Konstruktion wurde auf Leichtbau Wert gelegt: So sind die beiden Tragflächen nicht wie bei anderen Maschinen aus Aluminium, sondern bestehen aus Kohlefaser-Verbundwerkstoffen.

Das Boeing-Modell hat jedoch ein Problem: Mit einer Spannweite von 71,80 Metern passt es nicht in einen normalen Hangar oder auf die Parkposition an den Gates der Flughäfen. Für den noch größeren Airbus A380 mussten aufgrund seiner Flügelspannweite von 79,80 Metern sogar einzelne Gates und Hangars an den Flughäfen umgebaut werden. Boeing entwickelte daher Flügelspitzen, die sich am Flughafen im Abstand von 3,5 Metern zum Flügelende über Scharniere senkrecht stellen lassen. Auf diese Weise verringert sich die Gesamt-Spannweite um sieben Meter und macht die Boeing 777x tauglich für ein Standard-Gate. Konstruiert wurde der Mechanismus vom deutschen Zulieferer Liebherr-Aerospace .

Mitte Mai hat die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA dem System nun ihren Segen erteilt , allerdings nur unter strengen Auflagen: Ein mehrstufiges Warn- und Schutzsystem muss verhindern, dass die 777x mit hochgeklappten Flügelspitzen abhebt. Während der Flugphase müssen die Spitzen so gesichert sein, dass sie unter keinen Umständen entriegelt werden können. Am Boden schließlich muss der Mechanismus auch bei Böen von 120 km/h noch funktionieren.