Chemieunternehmen zieht es in Ausland
Seit einigen Jahren verlagert die deutsche Chemie-Industrie zunehmend Unternehmensbereiche ins Ausland. In auffälligem Maß betroffen sind Forschung und Entwicklung.
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Wie stark der Trend ins Ausland ist, belegt eine Umfrage unter rund 9.000 Mitgliedern der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC) . Knapp 51 % gaben an, dass in ihren Unternehmen eine Verlagerung bereits läuft, in Vorbereitung oder in Diskussion ist; das sind im Vergleich zur Umfrage 2014 rund 11 % mehr.
Allerdings lassen sich Unterschiede in verschiedenen Bereichen ausmachen. So liegt die geplante oder bereits laufende Verlagerung der Produktion derzeit bei 64 %, das sind 10 % weniger als 2014. Auffällig gestiegen ist sie jedoch in den Bereichen Informationstechnologie (25 % auf 33 %), Dienstleistung (33 % auf 54 %) und Forschung und Entwicklung (21 % auf 34 %) – obwohl die Forschungsausgaben seit Jahren Höchststände erreichen und Deutschland hinter den USA, China und Japan weltweit der viertgrößte Forschungsstandort ist. Die Verlagerung von F&E erklärt der GVC-Vorsitzende Dr.-Ing. Claas-Jürgen Klasen unter anderem durch die zurückhaltende Investitionsbereitschaft in innovative Startups in Deutschland und durch lokale Produktbedürfnisse im Ausland: In vielen Schwellenländern würden Forschung und Entwicklung gezielt von der Politik gefördert.
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