Das BMAS untersucht die Arbeit auf digitalen Plattformen
Ein Bericht des Bundesarbeitsministeriums fasst den aktuellen Stand der empirischen Forschung zu plattformbasierter Erwerbsarbeit zusammen. Sie ist in Deutschland noch ein Nischenphänomen, über das nicht viel bekannt ist.
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Die Autoren der BMAS-Studie haben die bisher verfügbare Literatur analysiert und versuchen, daraus grundlegende Aussagen zu plattformbasierter Erwerbsarbeit zu treffen. Der Anteil der Bevölkerung, der auf Online- oder mobilen Arbeitsmärkten erwerbstätig ist, liegt demnach in Deutschland bei rund 0,5 %. Die Erwerbstätigen sind vergleichsweise jung und weisen ein recht hohes Bildungsniveau auf. Gleichzeitig verfügen sie insgesamt über ein eher geringes Haushaltseinkommen. Damit unterscheidet sich diese Gruppe stark von der gesamten Erwerbsbevölkerung.
Darüber hinaus haben die ausgewerteten Studien gezeigt, dass die Entlohnung für Plattformarbeiter eine leicht höhere Bedeutung hat als etwa die Autonomie oder die Freude an der Tätigkeit. Auf Plattformen, die einfache Tätigkeiten vermitteln, ist der Arbeitsumfang pro Anbieter zudem deutlich geringer als auf jenen mit komplexeren Tätigkeiten.
Die Autoren weisen aber auch darauf hin, dass die gewonnenen Erkenntnisse aufgrund der großen Unterschiede nur schwer vergleichbar sind. Das BMAS hat zwei weitere Forschungsberichte zum Thema veröffentlicht: eine Literaturauswertung und eine Analyse der Strategien und Positionen zentraler Akteure.
Plattformen bringen Angebot und Nachfrage zusammen und sind für nahezu alle Unternehmen und Branchen interessant. Noch im Februar 2017 sagten allerdings laut einer repräsentativen Bitkom-Studie sechs von zehn Geschäftsführern und Vorständen, dass sie noch nie von den Begriffen "Plattformökonomie", "Plattformmärkte" oder "digitale Plattformen" gehört hätten.
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