Das Funketikett will dem Barcode an den Kragen
Niederländisch-deutsche Zusammenarbeit macht’s möglich: In einem Forschungsprojekt wurde ein chiploses Etikett aus Nanosilizium entwickelt, das direkt auf Pakete gedruckt werden kann. Es ist umweltfreundlich und lässt sich schneller auslesen als ein Barcode.
Teilen
Jährlich werden Milliarden Pakete über ihren Barcode identifiziert. Dazu muss allerdings jedes Einzelne zeitaufwändig gedreht, gescannt und gestapelt werden. Sehr viel schneller, nämlich per Funk, klappt die Identifizierung mit einem chiplosen Etikett aus Nanosilizium , das die Universitäten Duisburg-Essen (UDE) und Twente (UT) gemeinsam mit vier Firmen im Projekt DruIDe des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland entwickelt haben: Das Silizium wird in Form von Nanopartikeln in eine spezielle Tinte eingebracht, die sich mit einem Tintenstrahldrucker direkt auf das Paket drucken und per Laser zu einer elektronischen Schaltung verarbeiten lässt. „Wir sind die ersten, die Nanoelektronik aus Silizium drucken können“, erläutert Prof. Niels Benson von der UDE.
Die neue Technik erleichtert nicht nur die Logistik, sie spart auch Ressourcen, denn das RFID-Etikett (Radio-Frequency Identification) und damit auch das Paket sind wiederverwendbar. Da das Etikett zudem ohne Chip auskommt, kostet es nur etwa einen Cent – ein Fünftel seines herkömmlichen Pendants. In Deutschland soll das Start-up „airCode“ die Technologie auf den Markt bringen, auch in den Niederlanden wird dafür ein neues Unternehmen gegründet.
Aussteller zum Thema
Interesse an News zu Ausstellern, Top-Angeboten und den Trends der Branche?
Browser Hinweis
Ihr Webbrowser ist veraltet. Aktualisieren Sie Ihren Browser für mehr Sicherheit, Geschwindigkeit und eine optimale Darstellung dieser Seite.
Browser aktualisieren