Das HPI kritisiert „überzogene Erwartungen“ an die Blockchain
In der Studie „Blockchain – Hype oder Innovation?“ haben sich Wissenschaftler des Hasso-Plattner-Instituts eingehend mit dem Potenzial der neuen Technologie beschäftigt – mit einem eher verhaltenen Fazit.
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Wurde sie ursprünglich für die Zahlungsabwicklung mit Kryptowährungen geschaffen, soll die Blockchain künftig industrielle ebenso wie gesamtgesellschaftliche Prozesse revolutionieren: von der Überwachung der Supply Chain bis zu manipulationssicheren Wahlverfahren. Auch der EDNA Bundesverband Energiemarkt & Kommunikation e.V. hat im Januar eine eigene Blockchain-Initiative gestartet. Die Initiatoren der HPI-Studie teilen die gegenwärtige Euphorie jedoch nur eingeschränkt. Die noch nicht den Kinderschuhen entwachsene Technologie müsse für solche Einsatzzwecke zunächst noch weiter entwickelt werden. Neben der noch unausgereiften Technik benennen die Forscher auch den enormen Energieverbrauch bei der Transaktionsberechnung als Problem.
Tatsächlich schätzen Experten, das weltweite Bitcoin-Netz benötige derzeit pro Tag so viel Strom, wie gut 12.000 deutsche Vierpersonenhaushalte im ganzen Jahr. Trotz der in der Studie benannten Herausforderungen sind Blockchain-basierte Anwendungen in Industrie und Logistik bereits im praktischen Einsatz. So hat das US-Startup Xage eine Sicherheitsplattform für den Containerversand geschaffen, die ein betrügerisches Umleiten der wertvollen Fracht unmöglich machen soll, während IBM und Maersk daran arbeiten, komplette Lieferketten auf Smart Contracts umzustellen.
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