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Die Medaille hat wie immer zwei Seiten: Der 3D-Druck bietet der Industrie deutliche Vorteile , verursacht aber auch Belastungen, etwa durch den hohen Energieverbrauch und durch Schadstoffe wie Feinstaub oder Nanopartikel in Innenräumen. In der Industrie entstehen dadurch Gesundheitsrisiken, insbesondere für Arbeiter in Großunternehmen, heißt es in der Studie des Umweltbundesamts . Auch die Umwelt könne leiden, unter anderem durch die Gewinnung der Rohstoffe und die Herstellung der Druckmaterialien. Hinzu kommt, dass einige dieser Materialien nur mangelhaft recycelt werden können.

Dem stehen jedoch positive Aspekte gegenüber. Umweltfreundlich sei, dass durch rohstoffeffizientere Verfahren große Mengen an Material eingespart werden könnten, etwa bei der Produktion sehr individueller Formen wie Prothesen. In puncto Leichtbau wird durch das geringere Gewicht von Fahrzeug- oder Flugzeugteilen weniger Kraftstoff verbraucht. Zudem ermögliche der 3D-Druck eine längere Lebensdauer von Werkzeugen und Produkten, da Ersatzteile unkompliziert hergestellt werden können.

Als Handlungsempfehlung für die Industrie nennt das UBA unter anderem die Automatisierung möglichst aller Prozessschritte in diesem Umfeld, um die Exposition insbesondere bei der Vorbereitung und der Nachbearbeitung zu minimieren. Zudem sollten die Mitarbeiter aufgeklärt und geschult werden. Letztlich ist die Diskussion gar nicht neu: Auch bei der Einführung von Laserdruckern gab es eine lange Diskussion um mögliche Gesundheitsgefährdungen. Moderne Modelle weisen heute dank gesetzlicher Vorgaben nur noch geringe Ozonwerte auf, meldet das Umweltbundesamt. Feinstaub und flüchtige organische Stoffe seien ebenfalls deutlich zurückgegangen.