Das war eindeutig ein Knarzen!
Auf der HANNOVER MESSE 2017 zeigen Forscher des Fraunhofer IDMT, wie sie mit Hilfe von kognitiven Systemen die Qualitätsprüfung zukünftig um objektiv messbare, akustische Kriterien erweitern können.
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Ein entscheidender Faktor bei der industriellen Fertigung von Gütern ist, dass das, was am Ende dabei herauskommt, möglichst Mängel frei ist und funktioniert. Damit das so ist, werden Konstruktionsprozesse systematisch überwacht, zum einen durch den Menschen, im Zuge von Industrie 4.0 aber auch zunehmend durch Sensoren, Kameras, Soft- und Hardware. Während der Mensch dabei ganz natürlich all seine Sinne einsetzt, beschränkt sich die automatisierte Prüfung bisher meist auf visuelle oder physikalische Kriterien. Das Mehr an Sinnen beim Menschen bietet aber nicht nur Vorteile: Zwar kann er schnell reagieren und eine Maschine sicherheitshalber abschalten, wenn sie ungewöhnlich klingt - Problem ist nur, dass jeder Mensch Geräusche unterschiedlich wahrnimmt. Ob etwas schief läuft, ist somit eher ein subjektives Gefühl und bietet dadurch eine erhöhte Fehleranfälligkeit. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT entwickeln daher kognitive Systeme, die Fehler anhand von akustischen Signalen exakt erkennen können. Auf der HANNOVER MESSE 2017 zeigt das IDMT jetzt einen Demonstrator, der die Besucher nacherleben lässt, wie einzelne Geräusche aus industriellen Fertigungsprozessen erfasst und korrekt zugeordnet, wie die Daten verarbeitet, analysiert und wie sie sicher verwaltet werden können.
Der vorgestellte technologische Ansatz vereint dazu intelligente akustische Messtechnik und Signalanalyse, maschinelles Lernen sowie datensichere flexible Datenspeicher. "Wir integrieren die Intelligenz des Hörens in die industrielle Zustandskontrolle von Maschinen beziehungsweise automatisierte Prüf- und Testsysteme für Produkte", so Steffen Holly vom IDMT-Geschäftsfeld "Industrial Media Applications". Habe man sie erst einmal trainiert, könnten kognitive Systeme objektiver hören als das menschliche Gehör: Statt nur zwei stünden sozusagen viele Tausende Ohren zur Verfügung - in Form millionenfacher neutraler Datensätze. Die ersten Pilotprojekte mit der Industrie laufen bereits, in denen es den Forschern gelang, bis zu 99 Prozent der Defekte rein akustisch aufzuspüren.
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