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Modulare Anlagenkonzepte mit schnellen Umrüstzeiten, Losgrößen bis hinunter auf 1, DevOps und Software-defined Everything – die derzeitigen IT- und Industriearchitekturen sind gründlich auf Flexibilität ausgelegt. Derzeit spielt sich in dieser Disziplin Low-Code/No-Code groß nach vorne, mit anderen Worten: Programmieren ohne Programmierkenntnisse.

So hat zum Beispiel das Startup Backendless eine grafische Lösung entwickelt, mit der Ingenieure serverseitige APIs und IoT-Services ohne Programmiersprache einrichten. In dieselbe Richtung zielt die cedalo AG im Südschwarzwald. Dieses Startup hat seine Stream Spreadsheets bereits auf der Hannover Messe 2017 vorgestellt und ist dafür kürzlich im Wettbewerb 100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Die cedalo-Lösung verarbeitet Datenströme zum Beispiel via OPC UA direkt aus den Maschinenprotokollen (IO-Link, Profinet etc.). Beide Ansätze sind darauf ausgelegt, Rechenleistung aus der Cloud als Backend zu nutzen.

Die Low-Code-/No-Code-Bewegung wird allerdings mit durchaus gemischten Gefühlen beobachtet, zumindest vonseiten der Systemintegratoren und IT-Abteilungen. Wenn eine künstliche Intelligenz erkennen kann, welche Maßnahme auf Shopfloor-Ebene erforderlich ist – warum soll sie dann nicht gleich selbst Anwendung und Workflow programmieren? Jason Bloomberg mutmaßt daher, dass Low-Code/No-Code die Disruption der Digitalisierung selbst bedeuten könnte.